Feines Nichts sucht Aschenputtel
Natürlich führt der Weg nach Potsdam an diesem Abend über Berlin. Wer was zu sagen haben will hinterher, hat als Wegzehrung natürlich jene Fassung von Henrik Ibsens unverwüstlicher «Hedda Gabler» dabei, die Thomas Ostermeier in dieser Spielzeit bereits für die «Schaubühne» fertigte; und die zum Theatertreffen eingeladen wurde.
Weil aber das so ist und jeder um diese ideale Konkurrenz weiß, scheint gerade an diesem Abend in der ungeliebten «Wellblechbüchse» des Hans-Otto-Theaters am Alten Markt in Potsdam so unübersehbar deutlich die Strategie durch, mit der Intendant Uwe-Eric Laufenberg sich in dieser ebenso mühseligen wie chancenreichen Nachbarschaft zur Hauptstadt und deren Theatern zu behaupten versucht. Und das auch hier wieder mit einigem Erfolg – wenn auch im Nachhinein zunächst viel zu viel über den Gaststar palavert wird: über Katja Riemann, filmerfahren vor allem und zum Theater zurückgekehrt erst in jüngerer Zeit; zunächst am Maxim Gorki Theater in Berlin, dann, in Laufenbergs erster Saison als Intendant, eben nach Potsdam.
Jetzt ist auch sie (wie zuvor Dieter Mann vom Deutschen Theater für «Die Dreigroschenoper» und Angelica Domröse für «Eines langen Tages Reise in die ...
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