Die groben Unterschiede
Aus allen Ecken des kleinen, dunklen, nackten Raumes wabert Nebel, während die Waschfrau Wolff in dunklem Rock und großmütterlichem Kopftuch fachgerecht ein Reh ausnimmt. Doch bald ist das Holz alle, obwohl nur wenige Minuten vorher Rentier Krüger seine Ladung mit ordentlichem Rumpeln vor die Tür gekippt bekommen hat.
Auf der Bühne sind es nur zwei Meter zum Holzstapel, doch Regisseur Armin Petras, aktuell Hausautor und ab nächster Spielzeit Teil des Schauspieldirektoriums in Cottbus, schickt die Familie mit ihrem Wägelchen, das die Wolff durchaus in die Nähe zur Mutter Courage rückt, in bühnengroßen schwarz-weißen Filmszenen (Video: Rafael Ossami Saidy) durch Feld und Spreewald.
Petras hat sich zusammen mit Alexander Wolf (Bühne) und Cinzia Fossati (Kostüme) für eine Mischung aus Bühnenabstraktion und Naturalismus entschieden und zugleich die Hauptmannsche Räuberpistole vom gestohlenen Biberpelz zeitgemäß übersetzt. Die schwarze Drehbühne mit angeschrägtem Podest beherbergt fünf angedeutete Räume, denen mit minimalem Requisiteneinsatz die Funktion zugewiesen wird: Baumstümpfe, Ofen, Tisch, Stechkahn. Die historischen Kostüme modernisieren sich in der zweiten Hälfte teilweise. ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von Theater heute? Loggen Sie sich hier ein
- Alle Theater-heute-Artikel online lesen
- Zugang zur Theater-heute-App und zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Theater heute
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Theater heute März 2022
Rubrik: Chronik, Seite 47
von Torben Ibs
Personen: A, B, C
__________A Berg Heil
B Berg Heil
A über welchen Zustieg bist Du gekommen
B von Zermatt aus über Rotenboden
A über die Westflanke?
B nein, über die Südflanke, ich bin seitlich an der ehemaligen Moräne entlang Richtung Osten über die Platten gegangen
A vorbei am Riffelsee
B ja
A wie war die Dunstlage
B dunstig, nur am Riffelsee hat es kurz...
Auch das 59. Theatertreffen übertrifft die Frauenquote deutlich. An Regisseurinnen sind diesmal dabei: Ewelina Marciniak mit ihrer Mannheimer «Jungfrau von Orleans», Pinar Karabuluts Münchner Uraufführung von Sivan Ben Yishais «Like Lovers Do (Memoiren der Medusa)», Yael Ronen mit dem identitätspolitischen Musical «Slippery Slope» am Berliner Gorki Theater, Signa...
Verena Großkreutz Warum hat sich das «Institut für Digitaldramatik» gegründet? Was steckt hinter diesem universitär klingenden Begriff?
Lena Wontorra Durch die Pandemie wurden alle Theater plötzlich gezwungen, sich mit den digitalen Möglichkeiten zu befassen und zu akzeptieren, dass es auch im Internet Bühnen gibt. Es gab ja viele Ersatzprogramme, geboren aus dem...