Das erste Mal

Nicht jeder hat mal klein angefangen. Karin Beier, Joachim Lux und Oliver Reese, die demnächst als Intendanten debütieren, übernehmen gleich große Bühnen: die Schauspielhäuser in Köln und Frankfurt, das Hamburger Thalia Theater. Ein Gespräch, wo man herkommt, wo man hin will

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Theater heute Liebe Karin Beier, lieber Joachim Lux, lieber Oliver Reese: Sie leiten demnächst oder sehr bald zum ersten Mal selbst ein Theater – und zwar keine kleinen Bühnen in der Provinz, sondern alles erste Häuser. Gratulation! Wenn man so einsteigt, muss man sich überlegen: Wo steht das Theater in der Stadt und in der Gesellschaft – und wo will man selbst damit hin?

Oliver Reese Die Frage, wo ein Theater in der Stadt steht, heißt auch, es zu bewerten. Das will ich nicht.

Ganz konkret reden kann man aber über einen nur scheinbar banalen, sehr aussagekräftigen Faktor: Im Schauspiel Frankfurt gibt es zurzeit etwa 100.000 verkaufte Karten im Jahr – und das ist meines Erachtens zu wenig. Ich will schlicht mehr Frankfurter im Theater haben – um die geht es mir, auch wenn ich vor Ort noch ganz fremd bin. Und ich bin ziemlich sicher, dass wir mit dem Theater, das uns selber überzeugt – weil wir ja am besten mit dem eigenen Kopf denken – diese großen Häuser wieder voll kriegen und zugleich aufregende und anspruchsvolle Dinge tun. Jenseits der berüchtigten durchschnittlichen Platzauslastung der bundesdeutschen Theater, mit der gern argumentiert wird. Sonst macht’s doch keinen Spaß!
 

Ka ...

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Theater heute Jahrbuch 2007
Rubrik: Mit Anlauf in die erste Liga, Seite 90
von Franz Wille, Eva Behrendt

Vergriffen
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