Alles super oder was
Das Sommerloch im Theater – die Spielzeitpause ohne Aufführungen – hat längst ausgedient. Wo andernorts Freilichttheater mit publikumswirksam aufbereiteten Klassikern drohen, durften sich die Kölner allerdings zum zweiten Mal ins Ferienlager begeben, um Uraufführungen von jungen Gegenwartsautoren zu entdecken. Einen wunderbaren Blick über die Stadt gab es auf dem Dachgarten des Crowne Plaza Hotels (soweit das Wetter mitspielte) noch gratis dazu.
In den drei Wochen «Ferienlager ’05» waren unter anderem Gastspiele aus München und Berlin geboten, ein Poetry Jockey, eine szenische Lesung, eine Partyreihe, vor allem aber: «Ein Haus in Köln» von David Gieselmann sowie ein Stück von Nora Mansmann. Ein kurios gemischtes Publikum fand sich ein, Schauspielschüler, Studenten, Anzugträger.
Der Veranstalter Drama Köln e.V. bezeichnet sich ganz selbstbewusst als Verein zur spartenübergreifenden Förderung von Theater, Film, Fernsehen, Hörspiel und Literatur. Wer seine Unternehmung so nennt, muss Großes vorhaben – und ein gesundes Selbstbewusstsein. «Alternative kulturelle Impulse» will das lose Ensemble um die Vorstände Malte Jelden und Oliver Krietsch-Mazura geben, Gegenwartsthemen und ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von Theater heute? Loggen Sie sich hier ein

- Alle Theater-heute-Artikel online lesen
- Zugang zur Theater-heute-App und zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Theater heute
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Ein Sofa ist ein Sofa ist ein Sofa? Einerseits ja. Bis 1990 in der DDR bestimmt. Danach wurde es wie die Kunst an der Wand, die Hose am Bein und das Fingerfood in der Hand zu etwas anderem: einem Distinktionsmerkmal. Einem Verschleierungsinstrument. Das richtige Sofa, die richtige Kunst, die richtige Frau und die richtige falsche Betonung gewisser Wörter wie Dynamo...
Es gibt Künstler, die für ein bisschen Medienaufmerksamkeit alles tun, zumal, wenn sie gerade ein neues Buch, einen neuen Film, eine neue CD oder auch nur irgendeine Meinung zu promoten haben. Stürmt der Künstler nicht von selbst nach vorn, hat er Agenten, Verlage und Produktionsheinis, die ihm Beine machen. Man kann das niemandem verübeln. Der Künstler braucht die...
In einer der nettesten Szenen des Films sind der Held und die Heldin aufs Land geflohen, versuchen dort im milchigen Gegenlicht Sex zu haben – und taumeln dabei von Leidenschaftsanfall zu Lachattacke. Wer spielt den Mann und wer die Frau? Das schöne Pärchen konkurriert nicht nur erbittert um große Bühnenrollen, sondern begehrt auch zwischen weißen Cottage-Laken...