menschen
santasangre...
...ist Vertreter einer kleinen experimentellen Tanzszene in Italien, als wäre es selbst-verständlich, dass überhaupt eine existiert. Das Kollektiv fand sich in der nicht minder kleinen Performanceszene zusammen und erschließt sich von dort aus nun ein choreografisches Umfeld, indem der Körper des Performers unablässliche Beziehungen eingeht mit Raum, Licht, Video und der selten genutzten Holografie. Was sie damit treiben, nennen sie «Studi per un teatro apocalittico», Studie für ein apokalyptisches Theater.
Sprache wird zu einem rein akustischen Element, der Tänzer erscheint durch die holografischen Illusionen als sein kaltes, unberührbares Alter Ego. Im soeben vollendeten dritten Teil ihrer apokalyptischen Trilogie, «Seigradi», ist die Sprache ganz verschwunden. Alles konzentriert sich auf den Körper. Die Bewegungen der Tänzer ähneln denen natürlicher Organismen, wie Pflanzen, die von Wind und Regen bewegt werden. Während sich zu schneidenden Tönen die Linie des Körpers verbiegt, bleiben die Füße stets fest mit dem Boden verwurzelt. Gesichtslose tanzen da, ihre Haut ist bedeckt nur von einer dünnen Lehmschicht, auf die Videos und Hologramme projiziert werden. ...
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Tanz Januar 2012
Rubrik: persönlich, Seite 30
von Sergio Lo Gatto,Hartmut Regitz,Melanie Suchy,Tom Schilling,Dorion Weickmann
für eleven: komm mit ins ballett
Kinder haben tausend Fragen. Einige davon will die Sachbuchreihe «Wieso? Weshalb? Warum?» beantworten. Nuria, wie alle angehenden Ballettelevinnen an der Bühnenkunst interessiert, ist also begeistert von dem neuen Band. Wer hat das Ballett erfunden? Wie entsteht ein Ballettstück? Wer macht die Kostüme? Wie wird das Bühnenbild...
Ihre Beschäftigung mit Dantes «Göttlicher Komödie» hält schon eine ganze Weile an: «Hell» 2006, «Purgatorio» 2008, «you PARA | DISO» 2010. Und jetzt, als abschließende Quintessenz des Dante’schen Kosmos: kommt der Zirkus in die Stadt. Eine Clownstruppe mit roten Nasen, angeführt von einem Conférencier, stellt die Tage der Woche dar. Was das mit Dante zu tun hat?...
«Wir kennen uns schon seit über hundert Jahren. Das stimmt doch?», wendet sich Elaine Summers, 86, an ihre wesentlich jüngere Freundin Pauline Oliveros, 78. Hinter Elaine Summers’ Haus existiert noch das Studio, in dem sich Merce Cunningham und John Cage ihren ersten Kuss gaben. Überall stehen frisch verpackte Erinnerungen herum und warten auf ihren Abtransport ins...