50 jahre judson church
«Wir kennen uns schon seit über hundert Jahren. Das stimmt doch?», wendet sich Elaine Summers, 86, an ihre wesentlich jüngere Freundin Pauline Oliveros, 78. Hinter Elaine Summers’ Haus existiert noch das Studio, in dem sich Merce Cunningham und John Cage ihren ersten Kuss gaben. Überall stehen frisch verpackte Erinnerungen herum und warten auf ihren Abtransport ins New Yorker Lincoln Center. Ab ins Archiv. Bis dahin werden die Manuskripte, Bänder, Filme noch bewacht von Gemälden legendärer Fluxus-Künstler.
Elaine Summers wirkt zwar zerbrechlich wie eine Porzellanfigur, ist aber eine der schillerndsten Persönlichkeiten der nordamerikanischen Avantgardebewegung und eine Pionierin des Cross-over von Tanz und Kino. Sie nennt das «intermedia art». «Heute gibt es zahllose Multimedia-Performances, aber welche davon sind schon intermedial?», fragt die Gründerin ihres Genres, das sie auf ihrem eigenen Festival namens «Filmdance» noch immer feiert.
Viel unterwegs ist sie, meist mit «Sun, Moon & Stars», ihrem jüngsten Filmtanzkunstwerk, das sie wie alle ihre Werke schlicht «experience» nennt, eine Erfahrung, die in Zusammenarbeit mit Pauline Oliveros entstand. Auch die ist eine Pionierin, eine ...
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Tanz Januar 2012
Rubrik: traditionen, Seite 54
von Tiago Bartolomeu Costa
TV
3sat, www.3sat.de
4. Febr., 20.15h: «Alonzo King Lines Ballet»: Aus Alonzo Kings Repertoire werden zwei Choreografien gezeigt, die in San Francisco 2011 aufgezeichnet wurden: «Scheherazade» und «Triangle of the Squinches»
arte, www.artepro.com
7. Jan., 1.20h: «Der Nussknacker», Ch.: Aaron S. Watkin, Semperoper Ballett, Dresden, D 2011
7. Jan., 17.30h: «Metropolis»...
vorschau
im februar: die 10. tanzplattform
findet vom 23. bis zum 26. Februar in Dresden statt. Die Jury wählte diese Auslese deutscher Zeitgenossen: Eszter Salamon, Antonia Baehr, Christoph Winkler, Anna Konjetzky, Malou Airaudo und Renegade, Laurent Chétouane, Sebastian Matthias, Helena Waldmann, Antje Pfundtner, Ioannis Mandafounis, Fabrice Mazliah, May Zarhy....
Die Märchenerzähler unter den Choreografen sind rar geworden. In Dortmund versucht einer, die Narration auf der Ballettbühne zu reanimieren. Xin Peng Wang will im Ruhrpott eine Geschichtenenklave für den Tanz positionieren und sich so vor allem gegen den starken Konkurrenten in Düsseldorf/Duisburg, Martin Schläpfer, profilieren. Mit Christian Baier hat man hier...