There is no business like show business

Joyce DiDonato und Antonio Pappano spannen einen Bogen von Rossini bis zum amerikanischen Musical

Opernwelt - Logo

Von der Londoner Wigmore Hall zum Burlington House braucht es kaum eine halbe Stunde gemütlichen Spaziergangs. Alljährlich beherbergt Letzteres die Sommerausstellung der Royal Academy of Arts, und das seit 247 Jahren. Die Show ist einzigartig in ihrer Mixtur aus Werken professioneller und dilettierender Künstler (12 000 Bewerbungen hat die in diesem Jahr von Michael Craig-Martin geführte Jury gesichtet, ein Zehntel davon schließlich zugelassen).



Die Verbindung von «Hohem» und «Trivialem», Avanciertem und Traditionellem sorgt jedes Jahr für hochgezogene Brauen unter Fachleuten und Kritikern, erfreut sich aber enormer Beliebtheit beim Publikum. Warum wir das hier erwähnen? Weil «Joyce & Tony – Live at Wigmore Hall» an dieses Konzept erinnert: Trouvaillen – etwa Haydns Solokantate «Arianna a Naxos» – neben leicht Verdaulichem aus den Küchen des Showbiz.

Man liebt Joyce DiDonato in London, ihre Maria Stuarda am Royal Opera House vor einem Jahr war ein Triumph, und die Schlange beim Kartenvorverkauf für dieses nun auf CD veröffentlichte Konzert im September 2014 ging angeblich um den ganzen Häuserblock.

Doch beim Anhören darf es auch Stirnrunzeln geben, nicht nur der Dramaturgie wegen, ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle Opernwelt-Artikel online lesen
  • Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Opernwelt September/Oktober 2015
Rubrik: Hören, Sehen, Lesen, Seite 49
von Gerhard Persché

Weitere Beiträge
Molto Moderato

Alles fließt, alles strömt dahin. Die Geschichte, die Bilder, die Inszenierung. Tom Cairns hat nach rund einem Vierteljahrhundert im vergangenen Sommer die erste neue «Traviata» für das Glyndebourne Festival inszeniert (siehe OW 9/2014). Doch leider fehlt der Produktion jeder Fokus: auf Gesellschaftskritik, auf die Welt des Geldes und Scheins, auf die privaten...

Zurück zu den Anfängen

Rossini hat Olga Peretyatko Glück gebracht. Auftritte beim Festival in Pesaro haben ihrer Karriere seit 2006 jenen Schwung gegeben, der sie an viele große Bühnen der Welt führen sollte. Einige Rossini-Arien hatte die Sängerin schon auf ihrem vor vier Jahren erschienenen Debütalbum «La bellezza del canto» gesungen, das jüngste Album ist nun ganz der Musik dieses...

Editorial

Mitte August konnte man sie noch herunterladen. Die Saisonübersicht 2015/16 der Oper Köln, Ende Mai erst fertig geworden. Neun Premieren, acht Wiederaufnahmen, drei Tanzgastspiele im großen Haus. «Die Zeit des Interims ist vorbei», jubelt Oberbürgermeister Jürgen Roters in seinem Grußwort. Und Intendantin Birgit Meyer fiebert dem Einzug ins alte Heim mit Wagners...