«Robot le diable»
Fast in Sichtweite des Hafens von Barcelona, über den eine Gondelbahn von halbem Eiffelturm-Imitat zu halbem Eiffelturm-Imitat führt, befindet sich ein schönes altes, dickwandiges Gebäude, in dem die Sociedad General de Autores y Editores (SGAE) residiert. In Zusammenarbeit von SGAE und Òpera de Butxaca i Nova Creació konnte man hier Ende Oktober Teil einer Konferenz zum Thema «Künstliche Intelligenz in der Zeitgenössischen Oper» sein.
In die Oper gehen wir, um menschliche Emotionen, mitreißende Sängerinnen und Sänger, zu erleben, um eine schlüssige Inszenierung mit treffenden Orten und Ideen, aus denen Handlungs- und Sinnpotentiale entspringen, zu sehen. Oder warum auch immer. Das Thema «Künstliche Intelligenz» bekommen wir mit unserer Lieblingskunstform «Oper» wohl erst einmal nicht zusammen. Hier – in der Arena der Emotionen – sollen Menschen inszenieren, singen – und im Orchestergraben musizieren. Im Hintergrund operieren technische versierte Menschen, die hoffentlich keine menschlichen Fehler machen. Sie bedienen Maschinen: Computer, Lichtanlagen. Aber künstliche «Intelligenzen»? In der Oper?
Komponistin Helena Cánovas Parés beschrieb im ersten Vortrag des zweiten ...
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Opernwelt Januar 2022
Rubrik: Report Barcelona, Seite 60
von Arno Lücker
JUBILARE
Bo Lundborg debütierte 1957 in Bergs «Wozzeck» und sang unter anderem in London, Paris, Hamburg, München und Oslo. An der Königlichen Oper Stockholm war er in über 50 Rollen von Klingsor bis Don Alfonso zu erleben. Am 1. Januar feiert der schwedische Bariton seinen 90. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch!
Franco Artioli trat 1942 mit 20 Jahren erstmals als...
Abschiede sind schwer, sie tun in der Seele weh, manchmal sind sie sogar unaushaltbar, weil man weiß: Es wird endgültig sein, auf immer. Trost spendet in solchen Fällen nicht einmal der Himmel. Es sei denn, er hängt voller Geigen. Wie im vorliegenden Fall, einem Duett, dem nur derjenige widerstehen kann, der sich sein Herz ausgerissen oder es zugemauert hat. Eine...
Der Argwohn war groß, die Erleichterung noch größer. Fachfremde Berühmtheiten, die Opern zu inszenieren versuchen, fallen meist auf die Nase. Nicht so Christian Lacroix, einst gefeierter Couturier, heute gefragter Kostümbildner für die Bühne. Mit Offenbachs «La vie parisienne» an der Opéra de Rouen Normandie hat der 70-Jährige seinen Regie-Einstand magna cum laude...