Im Focus der Opernwelt: Juni 2010
Frauen des Fin de Siècle sind angesagt. Besonders die Mischung aus Femme
fatale und Femme enfant, Heilsbringerin und Hure, Objekt und Selbstbehauptung hat viele Komponisten angeregt. Eine ganze Reihe von Opernhäusern (vom puppenstubenhaften Freiberg über das mittlere Kaiserslautern bis zur Semperoper in Dresden) macht derzeit mit schillernden Frauenfiguren bekannt, von denen man bislang (fast) nichts gehört hatte: Franz Schmidts Esmeralda, Alfanos Katjuscha, Korngolds Heliane, Gurlitts Nana.
Zufall? Glücksfall? Trend?
Außerdem in unserem Focus-Teil: Details zur Wiederentdeckung von Grétrys «Andromaque» bei den Schwetzinger Festspielen und zum Start eines neuen «Ring des Nibelungen» an der Oper Frankfurt. Ferner: Martinus selten gespielte «Griechische Passion» in Karlsruhe und Wuppertal – und zwar in zwei höchst unterschiedlichen Fassungen.
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Dreimal Festspielauftakt im Juli 2009 – aber deshalb gleich drei Fälle für den DVD-Markt? Profiterwartung schlägt da künstlerische Notwendigkeit. Denn ob «Lohengrin» aus München oder «Aida» aus Bregenz: Es gibt wahrlich bessere Produktionen auf Silberscheiben. Einzig die Salzburger «Theodora»-Inszenierung, von Christof Loy als Oper ohne alles im Großen Salzburger...
Eine Werkschau zu Lebzeiten ist nur wenigen Künstlern vergönnt. Erst recht unter den Komponisten ist diese Ehre, die dem 84-jährigen Hans Werner Henze nun widerfährt, eine Ausnahme. Genau diese Ausnahme aber ereignet sich derzeit unter der poppigen Bekenntnisformel «I love henze» im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres mit dem «henze-projekt – neue musik für eine...
Peter Eötvös gehört zu der Handvoll lebender Komponisten, die es schaffen, unsere Opernhäuser in schöner Regelmäßigkeit mit neuen Stücken zu versorgen, die auf breite Zustimmung stoßen und sogar nachgespielt werden. Das funktioniert deshalb so zuverlässig, weil Eötvös weder ein Revoluzzer der Form noch des Klangs ist. Seine Musik ist stets von edelster Delikatesse,...
