Feuer und Flamme

Dresden feiert 350 Jahre Operngeschichte

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Das Datum war geschichtsträchtig, nachgerade prophetisch; freilich unbewusst. Schließlich konnte am 27. Januar 1667, als man in Dresden das «Churfürstliche Opernhaus am Taschenberg» eröffnete (nach seinem Erbauer wurde es auch das «Klengelsche» genannt), niemand wissen, dass dieses Gründungsdatum der Dresdener Oper just der Tag war, an dem 89 Jahre später in Salzburg ein musikalisches Genie das Licht der Welt erblicken würde. Eine Koinzidenz nur, historische Fußnote.

Dennoch vielsagend, wenn man weiß, dass die Semperoper Dresden zu Ostern 2017 Mozart-Tage ausrichten wird, mit dem Singspiel «Die Entführung aus dem Serail» und der Da Ponte-Trilogie.

Ohnehin hat sich das Haus für die Jubiläumsspielzeit viel vorgenommen: acht Musiktheaterpremieren und zwei Neuproduktionen des Balletts im Großen Haus, das in seiner originalen Gestalt zwischen 1838 und 1841 nach Plänen Gottfried Sempers errichtet wurde und Richard Wagner seine ersten Triumphe ermöglichte (mit «Rienzi», dem «Fliegenden Holländer» und «Tannhäuser»); dazu drei Premieren der Jungen Szene, die in der neuen Spielstätte «Semper zwei» präsentiert werden (respektive dort bereits zu sehen waren, das gilt für das ...

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Opernwelt Januar 2017
Rubrik: Magazin, Seite 76
von Jürgen Otten

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