«Die Kunst wird siegen!»
Herr Freyer, Sie arbeiten auch im Alter unverändert viel und konzentriert. Wie war Ihr Tag heute?
Er war schöpferisch, aber nur für den Körper und fürs Gemüt. Meine Frau und ich haben einen frühen Spaziergang gemacht, aber da fing es wieder an zu regnen. Man arbeitet ja trotzdem, man kann es gar nicht lassen. Es macht so viel Spaß.
Ist Italien auch für Sie die permanente Anregung, ein einziges Landschafts- und Gemäldemuseum?
Ja, es ist unglaublich.
Sie haben voriges Jahr die «Faust»-Ehrung für Ihr Lebenswerk erhalten.
Dazu gab es von Ihnen einen sehr persönlich klingenden Satz: «Die Malerei ist die Haupttätigkeit, aus der heraus alles andere entsprungen ist». Was wollten und wollen Sie damit sagen?
Ich finde, dass die Musik, vor allem die Oper, ganz stark einen emotionalen und einen musikalischen Raum eröffnet, in dem wir uns während einer Aufführung durchgehend bewegen. Aber was damit nicht geschaffen und selten der Fall ist – meist als Anhängsel oder Illustration –, das ist der visuelle Raum. Ursprünglich habe ich nämlich nur gemalt. Danach bin ich durch Brecht zum Theater gekommen, da war ich ungefähr zwei Jahre mit ihm zusammen. Und dann hat es mich nicht mehr interessiert. ...
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Opernwelt Jahrbuch 2023
Rubrik: Achim Freyer, Seite 138
von Wolfgang Schreiber
John Allison
London
Opera
1. Yonatan Cnaan: «Theodor» (Pfeffer/Ricklin), Israeli Opera Tel Aviv
2. Francesco Corselli: «Achille in Sciro» (Bolton/Clément), Teatro Real Madrid
3. Sergej Prokofjew: «Krieg und Frieden» (Jurowski/ Tcherniakov), Bayerische Staatsoper München
4. Dmitri Tcherniakov
5. Boris Kudlička
6. Jorge Jara
7. Lidiya Yankovskaya
8. Piotr...
Auf die Frage nach dem größten und bedeutendsten Tenor lautet die Antwort auch heute noch fast einhellig: Enrico Caruso. Tenöre der jüngeren Vergangenheit, denen dieser Ehrentitel angetragen wurde, verweisen, wie Luciano Pavarotti, auf Caruso als ihren Urahn: «Ganz gleich, welches Jahr man gerade schreibt», urteilte Pavarotti, «Caruso wird immer ein ‹moderner›...
Georg Friedrich Händels «Hercules» an der Oper Frankfurt war in der Inszenierung von Barrie Kosky ein Triumph für die Sängerin Paula Murrihy als Dejanira – und für den Chor. Das liegt einerseits an Händel, der ihm eine so reflektierende, empathische, neugierige Rolle gibt, wie es einem (wenn auch opernnahen) Oratorium geziemt. Das liegt andererseits am Regisseur,...
