Einzelvoten der Kritikerinnen und Kritiker 2023
KATEGORIEN
1. Uraufführung
2. Wiederentdeckung
3. Aufführung
4. Inszenierung/Regisseur(in)
5. Bühnenbild/Ausstattung
6. Kostüme
7. Dirigent(in)
8. Sänger(innen)
9. Nachwuchskünstler(innen)
10. Opernhaus
11. Orchester
12. Chor
13. Ungewöhnlichste Erfahrung
14. Musik-/Opernbuch
15. Medien-Veröffentlichung
John Allison
London
Opera
1. Yonatan Cnaan: «Theodor» (Pfeffer/Ricklin), Israeli Opera Tel Aviv
2. Francesco Corselli: «Achille in Sciro» (Bolton/Clément), Teatro Real Madrid
3. Sergej Prokofjew: «Krieg und Frieden» (Jurowski/ Tcherniakov), Bayerische Staatsoper München
4. Dmitri Tcherniakov
5. Boris Kudlička
6. Jorge Jara
7.
Lidiya Yankovskaya
8. Piotr Beczała, Federica Lombardi, Nardus Williams
9. Nombulelo Yende
10. Greek National Opera
11. Bayerisches Staatsorchester
12. Cape Town Opera Chorus
13. Regenfreie Abende in englischen Landhausopern
14. George Loomis: «Tommaso Traetta and the Fusion of Italian and French Opera in Parma» (Academica Press)
15. Gaspare Spontini: «La vestale» (Bru Zane)
Claus Ambrosius
Koblenz
Rhein-Zeitung
1. Søren Nils Eichberg: «Oryx and Crake» (Horne/Kerck), Staatstheater Wiesbaden
2. Rudi Stephan: «Die ersten Menschen» (Weigle/Kratzer), Oper Frankfurt
3. Søren Nils Eichberg: «Oryx and Crake» (Horne/Kerck), Staatstheater Wiesbaden. Eine in 100 Minuten sehr intensive, szenisch kongenial umgesetzte Theatererfahrung, die Grenzen sprengt
4. Welch ein Spaß: Johannes Eraths unterhaltsame wie mutige Sicht auf Wagners «Meistersinger» an der Oper Frankfurt
5. Markus Dietze (Regie), Christian Binz (Bühne) und Georg Lendorff (Video) verwandeln in Koblenz eine große Sporthalle in einen spannenden und allumfassenden Erlebnisraum für «Nixon in China»
6. Giuseppe Palella für sein Sinnenfest in «Alessandro nell’Indie» beim Bayreuth Baroque Opera Festival
7. Markus Poschner als «Tristan»-Einspringer in Bayreuth
8. Okka von der Damerau, die wunderbar zwischen Erda und Brünnhilde wandelt; Bariton Andrew Finden für eine überwältigende Titelpartie im Koblenzer «Nixon in China»; Michael Nagy als Beckmesser in den Frankfurter «Meistersingern»
9. Selten lässt ein Papageno so auf noch viel mehr hoffen wie der junge Bariton Konstantin Krimmel
10. Noch einmal zum Ende einer Ära: die Oper Frankfurt zum Abschied ihres GMD Sebastian Weigle
11. Das Kölner Gürzenich Orchester
12. Der Chor der Oper Frankfurt
13. – 14. – 15. Märchenhaft: Bariton Konstantin Krimmel mit der Hofkapelle München unter Leitung von Rüdiger Lotter auf dem Album «Zauberoper» (Alpha)
Gerhart Asche
Bremen
Weser-Kurier, Bremer Nachrichten
1. Missy Mazzoli: «The Listeners» (Volkov/Blain-Cruz), Norwegische Nationaloper Oslo: ein hoch aktuelles Psychodrama
2. Fromental Halévy: «La Tempesta» (Cilluffo/Catalano), Wexford Festival 2022 – eine kosmopolitische Rarität ersten Ranges
3. Leonardo Vinci: «Alessandro nell’Indie» (Pastuszka/ Cencic), Bayreuth Baroque Opera Festival 2022. Eine hinreißende Mixtur von Barock und Bollywood mit einer Prise Trash
4. Frank Hilbrich liefert mit Verdis «Don Carlo» in Bremen eine ebenso durchdachte wie emotional fesselnde Inszenierung ab
5. Katrin Connans bühnen -beherrschende Bücherwand für Verdis «Don Carlo» in Bremen
6. – 7. Yoel Gamzou mit einer spritzigen, in der Tempowahl ungewöhnlichen, aber durchaus stimmigen «Carmen» an der Hamburgischen Staatsoper
8. Patrick Zielke als Philipp II. im Bremer «Don Carlo»; Nancy Weißbach als Brünnhilde im Oldenburger «Ring»; Tomislav Mužek als Don José in der Hamburger «Carmen»
9. Elias Gyungseok Han am Theater Bremen: Hier empfiehlt sich ein Bariton von starker Bühnenpräsenz für die weitere Karriere
10. Die Oper des Bremer Theaters
11. Die Bremer Philharmoniker mit einer beeindruckenden stilistischen Gratwanderung
12. Der Bremer Opernchor unter der Leitung von Alice Meregaglia, die nach acht erfolgreichen Jahren die Hansestadt verlässt
13. – 14. Thomas Leibnitz: «Verrisse» (Residenz) – ein nachdenkliches Vergnügen, gewürzt mit einer Prise Schadenfreude
15. Die Weimarer Wiederentdeckung von Paul Dessaus hintersinniger Politparabel «Lanzelot» (Audite)
Christian Berzins
Zürich
Zeitungen der CH Media
1. – 2. George Benjamin: «Lessons in Love and Violence» (Volkov/Titov), Opernhaus Zürich
3. Christoph Willibald Gluck: «Orphée et Euridice» (Benichou/Drescher), Theater Biel/Solothurn
4. Michael Thalheimer für Wagners «Parsifal» in Genf
5. Henrik Ahr für «Parsifal» in Genf
6. Christina Schmitt für «Turandot» am Opernhaus Zürich
7. Joana Mallwitz für die «Zauberflöte» bei den Salzburger Festspielen 2022
8. Klaus Florian Vogt als Siegfried in Zürich und Tareq Nazmi als Gurnemanz in Genf
9. – 10. Grand Théâtre de Genève
11. Philharmonia Zürich
12. Chor der Mailänder Scala
13. Wie es Regisseur Christoph Marthaler nach wie vor schafft, mit seinem kleinen Köfferchen der immergleichen Ideen große Werke todlangweilig zu machen – so passiert im «Freischütz» am Theater Basel
14. Eva Gesine Baur: «Maria Callas – Die Stimme der Leidenschaft» (C. H. Beck)
15. Lena Belkina: «Passion for Ukraine» (Solo Musica)
Jan Brachmann
Frankfurt am Main
Frankfurter Allgemeine Zeitung
1. Charles Tournemire: «La Légende de Tristan» (Bender/ Metzger), Theater Ulm
2. Rudi Stephan: «Die ersten Menschen» (Weigle/Kratzer), Oper Frankfurt
3. Nikolai Rimski-Korsakow: «Das Märchen vom Zaren Saltan» (Shokhakimov/ Tcherniakov), Opéra national du Rhin in Straßburg
4. Dmitri Tcherniakov für «Krieg und Frieden» von Sergej Prokofjew an der Bayerischen Staatsoper München und für «Das Märchen vom Zaren Saltan» in Strasbourg
5. Henrik Ahr für «Parsifal» von Richard Wagner am Grand Théâtre de Genève
6. Eva-Maria van Acker für «Il giustino» von Antonio Vivaldi an der Staatsoper Berlin
7. Gianluca Capuano für alle Dirigate bei den Salzburger Pfingstfestspielen
8. Kateryna Kasper als Arianna in «Il Giustino» von Vivaldi in Berlin und Angelica in Händels «Orlando» in Frankfurt; Aile Asszonyi als Elektra in Frankfurt; Tareq Nazmi als Gurnemanz in Genf
9. Christopher Jähnig
10. Staatsoper Berlin für die Wahrung der Handlungsfähigkeit und einen interessanten Spielplan bei langer Unklarheit über die Zukunft des GMD
11. Les Musiciens du Prince – Monaco für Stilsicherheit in großer Repertoirevielfalt
12. Chor der Oper Frankfurt, der musikalisch schwere Aufgaben bei starker szenischer Beanspruchung meistert
13. Olivier Messiaens «Saint François d’Assise» an der Staatsoper Stuttgart
14. Christiane Wiesenfeldt: «Die Anfänge der Romantik in der Musik» (Bärenreiter/Metzler). Gluck und Mozart als Zentralgestalten der musikalischen Frühromantik!
15. Hans Sommer: «Orchester -lieder». Da wird ein erstaun -licher musikalischer Höhenzug zwischen Humperdinck und Strauss erkennbar (Pentatone)
Detlef Brandenburg
Rendsburg
Die Deutsche Bühne
1. Vivan und Ketan Bhatti: «Berlin Alexanderplatz» (Hinrichsen/Nägele), Theater Bielefeld
2. Ruggero Leoncavallo: «Zazà» (Kalajdzic/Loschky), Theater Bielefeld
3. John Adams: «Nixon in China» (Lee-Gunderman/ Berger), Theater Dortmund
4. Tobias Kratzer für Richard Strauss’ «Arabella», Deutsche Oper Berlin
5. Katja Eichbaum für Henry Purcells «King Arthur», Theater Bremen
6. Silke Willrett für «L’incoronazione di Poppea» am Theater Bremen
7. Stevan Vladar mit Richard Strauss’ «Salome», Theater Lübeck
8. Evmorfia Metaxaki als Salome in Lübeck
9. – 10. Die Opernsparte des Theaters Bielefeld zeigt, was an so einem Stadttheater hinterm Teutoburger Wald möglich ist, wenn es (auch spartenübergreifend) einen starken Team Spirit entwickelt: kluge Inszenierungen, selten gespielte Werke, Uraufführungen, ein tolles Ensemble!
11. – 12. – 13. «L’incoronazione di Poppea» am Theater Bremen: Es brauchte lange, bis der Abend Fahrt aufnahm, nicht alles kam auf den Punkt, und trotzdem brannte sich die desparate Atmosphäre ins Gedächtnis ein und traf den Kern dieses ambivalenten Werkes
14. – 15. –
Guy Cherqui
Grenoble
wanderersite.com
1. George Benjamin: «Picture a day like this» (Benjamin/ Jeanneteau, Soma), Festival d’Aix-en-Provence 2023
2. Gaetano Donizetti: «L’Aio nell’imbarazzo» (Milletarì/ Micheli), Donizetti Opera Festival 2022
3. Sergej Prokofjew: «Krieg und Frieden» (Jurowski/ Tcherniakov), Bayerische Staatsoper München
4. Dmitri Tcherniakov für «Der Ring des Nibelungen» an der Staatsoper Berlin
5. Dmitri Tcherniakov für «Der Ring des Nibelungen», Staatsoper Berlin, und «Krieg und Frieden», Bayerische Staatsoper München
6. Małgorzata Szczęśniak für «Dido/Erwartung» an der Bayerischen Staatsoper und Thomas’ «Hamlet» an der Opéra de Paris
7. Vladimir Jurowski für «Krieg und Frieden» an der Bayerischen Staatsoper
8. Michael Volle als Wotan an der Staatsoper Berlin; Nicola Alaimo als Nabucco in Genf und Figaro im «Barbiere di Siviglia» in Salzburg; Lisette Oropesa in «I masnadieri» (BSO), «Lucia di Lammermoor» (Scala) und «Hamlet» (Paris)
9. Konstantin Krimmel als Guglielmo in «Così fan tutte» an der Bayerischen Staatsoper und für seine «Schöne Müllerin» bei Alpha Classic
10. Bayerische Staatsoper für die Erweiterung des Repertoires, das Auftreten neuer Dirigenten und die gewagte Wahl von Titeln und Produktionsteams
11. Bayerisches Staatsorchester, auch nach 500 Jahren immer an der Spitze
12. Bayerischer Staatsopernchor für «Krieg und Frieden»
13. Monteverdis «L’Orfeo» bei den Salzburger Pfingstfestspielen 2023
14. – 15. Georg Friedrich Händel: «Theodora» mit Maxim Emelyanychev und Il Pomo d’Oro (Erato)
Alexander Dick
Freiburg
Badische Zeitung
1. Herbert Fritsch: «Vergeigt», Theater Basel
2. Kurt Weill: «Lady in the Dark» (Wise/Berger), Theater Basel
3. Alban Berg: «Wozzeck» (de Ridder/Štorman), Theater Freiburg
4. Lydia Steier für «Die Frau ohne Schatten» bei den Osterfestspielen Baden-Baden
5. Michael Levine für «Madama Butterfly» bei den Bregenzer Festspielen
6. Josa Marx für «Wozzeck» am Theater Freiburg
7. Kirill Petrenko für «Die Frau ohne Schatten» bei den Osterfestspielen Baden-Baden
8. Elisabeth Teige für ihre Turandot an der Opéra national du Rhin; Asmik Gregorian in «Il trittico» bei den Salz -burger Festspielen; Inga Schäfer für ihre Marnie am Theater Freiburg
9. Matilda Sterby
10. Theater Basel
11. Philharmonisches Orchester Freiburg
12. RIAS Kammerchor
13. Die im Ergebnis desaströse «Überschreibung» von Wagners «Ring des Nibelungen» durch Valentin Schwarz bei den Bayreuther Festspielen
14. Johannes Schöllhorn: «Karte, Uhr und Partitur» (MusikTexte)
15. Weber: «Der Freischütz» mit dem Freiburger Barock -orchester unter der Leitung von René Jacobs (Harmonia Mundi)
Marco Frei
München/Berlin/Hamburg
NZZ, M&T u. a.
1. Salvatore Sciarrino: «Venere e Adone» (Nagano/Delnon), Staatsoper Hamburg
2. Rudi Stephan: «Die ersten Menschen» (Weigle/Kratzer), Oper Frankfurt
3. Claudio Monteverdi: «Il ritor -no» (Moulds/Rüping) als Doppelpremiere mit Joan Didions Schauspiel «Das Jahr des magischen Denkens», Bayerische Staatsoper München
4. Evgeny Titov für die Neu -produktion von George Benjamins «Lessons in Love and Violence» in Zürich
5. Romeo Castellucci für Bartóks «Herzog Blaubarts Burg» und Orffs «De tem -porum fine comoedia» bei den Salzburger Festspielen 2022
6. Jochen Hochfeld für Verdis «La traviata» am Theater Vorpommern
7. Markus Poschner für Wagners «Tristan und Isolde» in Bayreuth 2022
8. Caroline Wettergreen als Ophelia in Brett Deans «Hamlet» in München; Countertenor Thomas Lichtenecker als Menuchim in Langs «Hiob» in Klagenfurt; Michael Volle als Wotan in Berlin
9. Konstantin Krimmel
10. Theater Klagenfurt für die konsequente Pflege des Neuen, zuletzt Bernhard Langs «Hiob»
11. Budapest Festival Orchestra beim Vicenza Opera Festival von Iván Fischer
12. Chor der Opéra national de Lorraine in Nancy für Prokofjews «L’Amour des trois Oranges»
13. Doppelpremiere von Bartóks «Herzog Blaubarts Burg» und Orffs «De temporum fine comedia», Salzburger Festspiele 2022
14. – 15. Paul Dessau: «Lanzelot», Nationaltheater & Staats - kapelle Weimar (Audite)
Jörn Florian Fuchs
München
Deutschlandradio
1. Vito Žuraj: «Blühen» (Wendeberg/Fassbaender), Oper Frankfurt
2. – 3. Carl Maria von Weber: «Der Freischütz» (Engel/Marthaler), Theater Basel
4. Claus Guth für «Semele», Bayerische Staatsoper
5. Walter Schütze (Bühne, Kostüme, Video) für «Parsifal» am Goetheanum Dornach
6. Rainer Sellmaier für «La gazza ladra», Theater an der Wien, und «Die ersten Menschen», Oper Frankfurt
7. Gianandrea Noseda für «Rheingold», «Walküre» und «Siegfried» am Opernhaus Zürich
8. Irina Simmes als Sieglinde in der «Walküre» der Tiroler Festspiele Erl; Sara-Maria Saalmann als Junger Bulgare in Bizets «Ivan IV.» am Staatstheater Meiningen; Klaus Florian Vogt als Siegfried im «Ring» der Staatsoper Berlin
9. Elmar Hauser als Michael in «Thomas» von G. F. Haas und Händl Klaus, Staatsoper Berlin
10. Staatsoper Stuttgart
11. Bayerisches Staatsorchester
12. Chor der Oper Zürich
13. Dass der tolle Dirigent Maxime Pascal mit zwei szenischen Flops («Dreigroschenoper» in Aix und «Lulu» in Wien) zu kämpfen hatte – und beide Aufführungen allein durch seine Leistung rettete
14. – 15. «Springtime in Amsterdam», Regie: Christof Loy (Naxos)
Werner Grimmel
Lindau
Schwäbische Zeitung, FAZ u. a.
1. Joachim Raff: «Samson» (Beykirch/Bieito), Deutsches Nationaltheater Weimar
2. Leonardo Vinci: «Alessandro nell’Indie» (Pastuszka/ Cencic), Bayreuth Baroque Opera Festival 2022. Originalgetreue Aufführung mit Männerstimmen der Erstvertonung des Librettos von Pietro Metastasio
3. Carl Heinrich Graun: «Silla» (Quander/De Marchi), Festwochen Alter Musik Innsbruck
4. Alberto Allegrezza für Carlo Pallavicinos «L’amazzone», Festwochen Alter Musik Innsbruck – ein raffiniert erweitertes Konzept historischer Gesten
5. Petra Mollérus für Offenbachs «Les contes d’Hoffmann» am Theater Ulm
6. Gideon Davey für Donizettis «Roberto Devereux» am Opernhaus Zürich
7. Gabriel Feltz für die Uraufführung von Christian Josts «Voyage vers l’espoir» am Grand Théâtre de Genève
8. Inga Kalna als Elisabetta, Konstantin Shushakov als Duca di Nottingham und Anna Goryachova als Sara in Donizettis «Roberto Devereux», Opernhaus Zürich
9. Nicole Wacker als Titelfigur in Haydns «Armida» bei den Bregenzer Festspielen
10. Opernhaus Zürich
11. Staatskapelle Weimar
12. Bregenzer Festspielchor unter Leitung von Benjamin Lack
13. Olivier Messiaens «Saint François d’Assise» an der Staatsoper Stuttgart: eine achtstündige Version der Regisseurin Anna-Sophie Mahler als Stationenweg durch die Stadt
14. Giacomo Meyerbeer: «Robert le Diable» (Palazzetto Bru Zane)
15. Nicola Porpora: «Carlo il Calvo». Julia Lezhneva, Franco Fagioli u. a., Armonia Atenea, George Petrou (Parnassus Arts)
George Hall
London
Stage, Opera News, Opera u. a.
1. Oliver Leith: «Last Days» (Sheen/Copson), Royal Opera House London
2. Frederick Delius: «Margot la Rouge» (Cilluffo/Lloyd-Evans), Opera Holland Park London
3. Francis Poulenc: «Dialogues des Carmélites» (Ticciati/ Kosky), Glyndebourne Festival Opera
4. Rosetta Cucchi mit Verdis «Otello» beim International Rossini Festival Pesaro
5. Charles Edwards für Puccinis «Il trittico» an der Scottish Opera
6. Laurent Pelly und Jean-Jacques Delmotte, «Poulenc Double Bill» bei der Glyndebourne Festival Opera 2022
7. Mark Wigglesworth für «Ariadne auf Naxos» an der Garsington Opera
8. Enea Scala, Huw Montague Rendall, Elizabeth Watts
9. Jolyon Loy als Tarquinius in «The Rape of Lucretia» am Royal Opera House London
10. Garsington Opera
11. The English Concert at Garsington
12. Welsh National Opera Chorus
13. «Orpheus» an der Opera North, Leeds
14. Roger Neill: «The Simonsens of St Kilda» (Per Diem Project)
15. Riccardo Zandonai: «Francesca da Rimini», inszeniert von Christof Loy an der Deutschen Oper Berlin (Naxos)
Klaus Kalchschmid
München
OPER!, Deutsche Bühne u. a.
1. - 2. Leonardo Vinci: «Alessandro nell’Indie» (Pastuszka/ Cencic), Bayreuth Baroque Opera Festival 2022
3. Richard Wagner: «Parsifal» (Nott/Thalheimer), Grand Théâtre de Genève. Exzellente Protagonisten und eine Regie, die szenisch abstrakt, aber ungemein intensiv eine blutbesudelte Welt zeigt
4. Dmitri Tcherniakov mit Prokofjews «Krieg und Frieden» in München: brillant und ergreifend!
5. Walter Vogelweider mit seinen liebevoll gestalteten, ganz traditionellen Räumen für Massenets «Werther» am Münchner Gärtnerplatz
6. – 7. Lothar Koenigs für eine wie neueinstudiert klingende Repertoire-Aufführung der «Zauberflöte», «Ariadne auf Naxos» und Hosokawas «Hanjo» an der Bayerischen Staatsoper
8. Anna El-Khashem als Flavia in «Eliogabalo» am Opernhaus Zürich; Tareq Nazmi für sein Rollendebüt als Gurnemanz in Genf; Caroline Wettergreen als Ophelia in «Hamlet» an der Bayerischen Staatsoper
9. Emily Pogorelc für all ihre Partien an der Bayerischen Staatsoper, darunter eine traumhafte Pamina
10. Das Gärtnerplatztheater in München mit einer kontinuierlich hohen Qualität in allen Genres des Musiktheaters
11. Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz
12. - 13. Ein spannender «Siegfried» mit viel Ironie am Landestheater Coburg, bei dem Wagner unter Daniel Carter einmal ganz kammermusikalisch klingt
14. Johannes Schild: «In meinen Tönen spreche ich – Brahms und die Symphonie» (Bärenreiter/Metzler)
15. Händels «Theodora»: ein christliches Drama als packend-aktuelle Geschichte um Machtmissbrauch (Erato)
Michael Kaminski
Halle (Westfalen)
Opernwelt, Deutsche Bühne u. a.
1. Thierry Pécou: «Until the Lions» (Jacquot/Jeyasingh), Opéra national du Rhin. Völlige Verschmelzung von Musik-, Tanz- und Sprechtheater
2. Gaetano Donizetti: «Caterina Cornaro» (Yaskorski/Drescher), Stadttheater Gießen. Des Komponisten letztes Werk bricht zu musikdramatisch neuen Ufern auf
3. Thierry Pécou: «Until the Lions» (Jacquot/Jeyasingh), Opéra national du Rhin in Straßburg
4. Elisabeth Stöppler für Rihms «Die Eroberung von Mexico» am Staatstheater Mainz
5. Okarina Peter und Timo Dentler für Jaromir Weinbergers «Wallenstein» am Theater Osnabrück
6. Christian Lacroix für «Giulio Cesare in Egitto» an der Oper Köln
7. Hermann Bäumer für «Die Eroberung von Mexico» am Staatstheater Mainz in einer frappanten Realisierung des von Rihm intendierten Raumklangs
8. Vida Miknevičiūtė als Lisa in «Pique Dame», Semperoper Dresden; Corby Welch als Paul in «Die Tote Stadt», Deutsche Oper am Rhein; Juliana Zara als Lulu am Staatstheater Darmstadt
9. Anne Martha Schuitemaker
10. Theater Bielefeld: mit breit aufgestelltem Ensemble realisierte Freude am Zeit -genössischen und an Werken vom Rand des Repertoires
11. Orchestre symphonique de la Monnaie Brüssel
12. Chor des Theaters Koblenz
13. Bellinis «La sonnambula» an der Opéra Royal de Wallonie Liège
14. Detlef Giese, Christian Schaper, Arne Stollberg (Hrsg.): «Von Spontini bis Strauss – Hofkapelle und Hofoper Berlin im langen 19. Jahrhundert» (Königshausen & Neumann)
15. Paul Hindemith: «Cardillac» (BR Klassik)
Stefan Keim
Wetter (Ruhr)
DLF, WDR, Theater der Zeit
1. Gordon Kampe: «Dogville» (Netopil/Hermann), Aalto-Musiktheater Essen
2. Franz Schreker: «Der singende Teufel» (Kaftan/Burbach), Theater Bonn
3. Peter Eötvös: «Tri Sestry» (Trafton/Blums), Theater Hagen
4. Peter Konwitschny für Wagners «Siegfried» an der Oper Dortmund
5. Jo Schramm für Kampes «Dogville» am Aalto-Musiktheater Essen
6. Johannes Leiacker für Wagners «Siegfried» an der Oper Dortmund
7. Joseph Trafton und Taepyeong Kwaki für Eötvös’ «Tri Sestry» in Hagen
8. Lavinia Dames als Grace in «Dogville», Aalto-Musiktheater Essen; Matthias Wohlbrecht als Mime in «Siegfried», Oper Dortmund; James Rutherford in «Der fliegende Holländer», Deutsche Oper am Rhein
9. Oleh Lebedyev
10. Oper Wuppertal
11. Beethoven Orchester Bonn
12. Chor der Oper Bonn
13. Der Gedenktisch für den verstorbenen Bonner Operndirektor Andreas K. W. Meyer im Restaurant «Opera», seinem «Außenbüro»
14. - 15. Giuseppe Scarlatti: «I portentosi effetti della Madre Natura» unter Dorothee Oberlinger (Harmonia Mundi)
Gerhard R. Koch
Frankfurt
FAZ, Opernwelt
1. Es ehrt die Oper Frankfurt zusätzlich, dass sie den Uraufführungsauftrag für «Blühen» an einen noch weniger bekannten Komponisten vergeben hat, eine neue Farbe ins Musiktheater brachte – nicht unbedingt eine «Literaturoper», zudem über ein Sujet, das keineswegs einem Heile-Welt-Zeitgeist entspricht
2. Rudi Stephan: «Die ersten Menschen» (Weigle/Kratzer), Oper Frankfurt
3. s. o.
4. Tobias Kratzer für «Die ersten Menschen», Oper Frankfurt
5. Valentin Köhler für Rihms «Eroberung von Mexico» in Mainz: Die Bühne als Zuschauerraum tilgt allzu narrative Assoziationen
6. – 7. Sebastian Weigle hat in seiner Frankfurter Zeit erheblich zur Leistungssteigerung des Orchesters beigetragen und den Stil des Hauses wesentlich mitgeprägt
8. Nicholas Brownlee als antipompöser Frankfurter Hans Sachs
9. – 10. Oper Frankfurt
11. Frankfurter Opern- und Museumsorchester
12. - 13. Der Bedeutungsschwund der Musikkritik. Wobei Generationenwandel, Zeitgeist und ökonomische Zwänge ineinandergreifen. Früher war keineswegs «alles besser». Wohl aber hat die Gleichgültigkeit gegenüber Kunstproduktion und intellektueller Auseinandersetzung zugenommen
14. Serge Gut, Inge Gut (Übers.): «Franz Liszt» (Studio). Nicht nur eine komplexe Darstellung des unterschätzten Komponisten, sondern auch ein Epochenporträt mit essentiellen Ausblicken auf Berlioz und Wagner
15. Henrik Odegaard: «Vox Clamantis», Archaische Gregorianik im «nordischen» Klangraum (ECM New Series)
Werner Kopfmüller
Leipzig
Leipziger Volkszeitung, Opernwelt
1. Angus Lee: «chasing waterfalls» (Lee/Beyer), Semperoper Dresden. Als erste mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz komponierte und getextete Oper ein ambitioniertes Experiment, freilich nicht rundum überzeugend
2. Michael W. Balfe: «Falstaff» (Bachmann/von Götz), Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg-Buchholz
3. Richard Wagner: «Götterdämmerung» (Decker/Thielemann), Semperoper Dresden
4. Mozarts «Don Giovanni» von Kai Anne Schuhmacher an den Landesbühnen Sachsen: virtuos ausgetüftelt, erfrischend anders und doch auf bezwingende Weise sinnig
5. Etienne Pluss für das mehrstöckige Mietshaus mit Treppenhaus-Innenhof in Mozarts «Don Giovanni» an der Oper Leipzig
6. Christian Lacroix für Händels «Giulio Cesare in Egitto» an der Oper Köln: historisch angehaucht, opulent, mondän
7. Barock-Spezialist Rubén Dubrovsky für «Giulio Cesare in Egitto» in Leipzig wie in Köln
8. Aleksandr Nesterenko für seinen Lenski in Tschaikowskys «Eugen Onegin» am Theater Magdeburg; Anna Bonitatibus für die Titelrolle in Händels «Serse» bei den Händel-Festspielen Halle
9. Emily Pogorelc für die Titelrolle in Bellinis «La sonnambula» an der Semperoper Dresden
10. Das Theater Erfurt, das in seiner «griechischen» Spielzeit ein ebenso vielfältiges wie stimmiges Programm aufbot
11. Die Sächsische Staatskapelle Dresden
12. Der Sächsische Staatsopernchor Dresden
13. Hartmanns Kammeroper «Simplicius Simplicissimus» auf dem Gelände des ehemaligen Stalag VIII A. in Görlitz
14. Barrie Kosky: «Und Vorhang auf, hallo!» (Insel)
15. Nikolai Rimski-Korsakow: «Der goldene Hahn» (Naxos)
Peter Krause
Hamburg
concerti, Opernwelt
1. Salvatore Sciarrinos zirpende Mythenanverwandlung «Venere e Adone» (Nagano/ Delnon) an der Hamburgischen Staatsoper
2. Marc Antoine Charpentier: «David et Jonathas» (Jarry/Pynkoski), Opéra Royal de Versailles
3. Sergej Prokofjew: «L’Amour des trois Oranges» (Jacqout/Bernreitner), Opéra national de Lorraine Nancy. Marie Jacquot und Anna Bernreitner bilden ein lustvolles Dreamteam
4. Das Theaterkollektiv «FC Bergman» macht Monteverdis «Il ritorno d’Ulisse in patria» genialisch zur Erzählung eines in der Gegenwart Gestrandeten
5. Fernando Ribeiro für seine brechtianische Bühne in Wagners «Tristan und Isolde» in Nancy
6. Tatjana Ivschinas Archaik und Moderne gegeneinandersetzenden Kostüme in Wagners «Lohengrin» in Lübeck
7. Frank Beermann, der alte deutsche Kapellmeister -tugenden beherzt modern macht, etwa bei «Tristan und Isolde» in Toulouse
8. Lise Davidsen bei ihrem Tosca-Debüt in Bergen; Corinne Winters als Janáček-Heroine in Genf und Lyon; John Osborn als tenoraler Grenzgänger Éléazar in Halévys «La Juive» in Genf
9. Katharina Konradi
10. Die Greek National Opera in Athen
11. Das Orchestre national du Capitole in Toulouse wegen seiner hingebungsvollen Stilsicherheit in jedem Repertoire
12. Der in allen Sprachen exzellierende Chor des Grand Théâtre de Genève
13. Der Opernfilm «Orphea in Love»: eine kluge Liebeserklärung an die Gattung
14. - 15. Lullys «Psyché» mit dem Ensemble Les Talens Lyriques nebst vorzüglichen Solisten (Château de Versailles Spectacles)
Bernd Künzig
Baden-Baden
SWR
1. Vito Žuraj: «Blühen» (Wendeberg/Fassbaender), Oper Frankfurt
2. – 3. Georg Friedrich Händel: «Hercules» (Cummings/ Kosky), Oper Frankfurt
4. Barrie Koskys Inszenierung von Händels «Hercules» an der Oper Frankfurt
5. Katrin Lea Tags klaustrophobischer Korridor des Wahnsinns für die «Elektra» an der Oper Frankfurt
6. - 7. Kirill Petrenkos transparente Durchdringung von Richard Strauss’ Monsterpartitur «Die Frau ohne Schatten» bei den Osterfestspielen der Berliner Philharmoniker in Baden-Baden
8. Claudia Muschio als Adina in Donizettis «L’elisir d’amore» an der Staatsoper Stuttgart; Corinne Winters als Katja Kabanova bei den Salzburger Festspielen; Klaus Florian Vogt als einmal wirklich jugendlicher Siegfried am Opernhaus Zürich
9. Claudia Muschio
10. Oper Frankfurt für einen nach wie vor originellen, die Grenzen des Repertoires erweiternden Spielplan
11. Die Verwandlung des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters in ein historisch informiertes Händel-Ensemble für «Hercules»
12. Chor der Oper Frankfurt aufgrund seiner ungemeinen Flexibiliät, mit dem er große Oper singen kann, aber auch zu historisch informierter, vibratoloser Artikulation fähig ist
13. Die Publikumsquälerei durch Valentin Schwarz’ «Ring»- Inszenierung bei den Bayreuther Festspielen und die Publikumsumarmung im «Saint François d’Assise» an der Staatsoper Stuttgart
14. Barrie Kosky: «Und Vorhang auf, hallo!» (Insel)
15. Paul Dessau: «Lanzelot» (Audite)
Joachim Lange
Halle
NMZ, Deutsche Bühne u. a.
1. Vito Žuraj: «Blühen» (Wendeberg/Fassbaender), Oper Frankfurt
2. Georges Bizet: «Ivan IV» (Bach/Horstkotte), Staatstheater Meiningen
3. Richard Wagner: «Die Meistersinger von Nürnberg» (Weigle/Erath), Oper Frankfurt
4. Paul-Georg Dittrich mit seiner politisch kühn gedachten und schlüssig gemachten «Elektra» in Münster
5. Momme Hinrichs, der einen eindrucksvollen Rahmen für Lydia Steiers «Salome»– Inszenierung an der Pariser Bastille Oper schuf
6. Die den Stil der Inszenierung mitprägenden Kostüme von Bettina Helmi für Herbert Fritschs Inszenierung des «Fliegenden Holländers» an der Komischen Oper Berlin
7. Sebastian Weigle für seine letzte Frankfurter Premiere als GMD, Rudi Stephans «Die ersten Menschen», vor allem für 15 Jahre kontiunierliche Arbeit mit seinem Orchester
8. Michael Volle für den jüngsten Berliner Wotan; Anka Vegry in der Dessauer «La traviata»; John Osborn als Éléazar in der Genfer «La Juive»
9. Ylva Sofia Stenberg als Zarin im «Goldenen Hahn», Deutsches Nationaltheater Weimar
10. Das Theater Bonn wegen seiner ambitionierten Programmdramaturgie
11. Frankfurter Opern- und Museumsorchester, dessen kontinuierliche Leistung ein Fundament der Überzeugungskraft der Oper Frankfurt ist
12. Bayerischer Staatsopernchor
13. Der «Bastarda»-Doppelabend des La Monnaie in Brüssel
14. Robert Sollich: «Die Kunst des Skandals» (Wehrhahn)
15. -
Arno Lücker
Berlin
Opernwelt
1. Alexander Raskatov: «Animal Farm» (Akiki/Michieletto) in Amsterdam. Radikal modern – und bitterböse politisch
2. Ernst Krenek: «Leben des Orest» (Berg/Fuchsberger), Theater Münster. Ein großes Vergnügen an einem völlig unterschätzten Haus
3. John Adams: «Nixon in China» (Carter/Kramer), Staatsoper Hannover. Eine Inszenierung, die besser ist als das Werk selbst. Mit einem Orchester, das große Freude bei der Arbeit hat
4. Daniel Kramer für «Nixon in China» in Hannover
5. Rainer Sellmaier für seine liebevoll nostalgische Bühne in «Arabella» an der Deutschen Oper Berlin
6. Über 300 alte Kapuzenpullover hat Kostümbildnerin Pascale Martin für Messiaens «Saint François d’Assise» an der Oper Stuttgart gesammelt
7. Svetoslav Borisov für seine fantastische «Ariadne auf Naxos» am Theater Magdeburg
8. Aile Asszonyi für ihre tollen «Elektra»-Verkörperungen. Perfekt in der Intonation, nicht zu vibratoreich in der Höhe und großartig witzig und bühnenpräsent; Michael Mayes für seinen lächelnden Franz von Assisi in Stuttgart
9. Stacey Alleaume für ihre Amina in der Düsseldorfer «La sonnambula». Agil, emotional, herzzerreißend schön
10. Die Staatsoper Hannover
11. Das Netherlands Chamber Orchestra für «Animal Farm»
12. Der Chor der Oper Frankfurt
13. Das Pilgern auf den Killesberg im Rahmen der Assisi-Oper von Messiaen in Stuttgart. Anstrengend, aber schön
14. Tobias Bleek: «Im Taumel der Zwanziger» (Bärenreiter)
15. Paul Dessau: «Lanzelot», Staatskapelle Weimar (Audite)
Rosa Massagué
Barcelona
política & prosa
1. Raquel García-Tomás: «Alexina B.» (Pons/Pazos), Gran Teatre del Liceu Barcelona. Die wahre Geschichte über das Leben eines Intersexuellen im Frankreich des 19. Jahrhunderts überzeugt mit reichhaltigen Melodien und Klängen von Hildegard von Bingen bis Elektroakustik
2. Francesco Corselli: «Achille in Sciro» (Bolton/Clément), Teatro Real Madrid
3. John Adams: «Nixon in China» (Lee-Gunderman/Fulljames), Teatro Real Madrid
4. Barrie Kosky für «Turandot» an der De Nationale Opera Amsterdam
5. Paul Anderson für die Lichtgestaltung des «Wozzeck» beim Festival d’Aix-en-Provence
6. Klaus Bruns für seine sehr menschlichen und glaubwürdigen Tiere in «Animal Farm» in Amsterdam
7. Josep Pons, der das Orchester des Gran Teatro del Liceu in ein sehr gutes Opern -orchester umformt
8. Elena Pankratova für ihre Kundry am Gran Teatre del Liceu Barcelona; Ángeles Blancas für ihre Jenufa in Sevilla; Ausrine Stundyte in Héctor Parras «Orgia» im Teatro Arriaga Bilbao
9. Serena Sáenz für ihre Norina in der Zweitbesetzung des «Don Pasquale» am Gran Teatre del Liceu Barcelona
10. Teatro Real Madrid für eine hochqualitative, abwechslungsreiche Saison
11. Das junge Orquestra de la Comunitat Valenciana hat nichts von der Qualität eingebüßt, die Zubin Mehta und Lorin Maazel dort initial einhauchten
12. – 13. – 14. Richard Strauss’ und Stefan Zweigs «Correspondencia» (Acantilado)
15. Hindemiths «Cardillac» unter dem Dirigat von Stefan Soltész (BR Klassik)
Christian Merlin
Paris
Le Figaro
1. Philippe Leroux: «L’Annonce faite à Marie» (Bourgogne/ Pauthe), Angers-Nantes Opéra
2. Ignacy Jan Paderewski: «Manru» (Gardolińska/ Kastening), Opéra national de Lorraine, Nancy
3. Giacomo Puccini: «Turandot» (Viotti/Kosky), De Nationale Opera Amsterdam
4. Dmitri Tcherniakov für «Krieg und Frieden» an der Bayerischen Staatsoper München
5. Carles Berga für «Nixon in China» an der Opéra Bastille
6. Laurent Pelly für «Le Voyage dans la lune» an der Opéra Comique, Paris
7. Kirill Petrenko für «Die Frau ohne Schatten» in Baden-Baden
8. Sophie Koch für ihr Rollendebüt als Isolde in Toulouse; Ludovic Tézier als Hamlet an der Opéra Bastille; Celine Byrne für ihre Madame Butterfly in Bordeaux als Einspringerin – um 15 Uhr eingetroffen, sang sie nicht an der Rampe mit Pult, sondern auf der Bühne in der Inszenierung
9. Clara Guillon als Nannetta im «Falstaff» in Lille
10. De Nationale Opera in Amsterdam
11. Le Balcon
12. Chor des Ensemble Pygmalion unter Raphaël Pichon
13. Gustavo Dudamels plötzliche Kündigung als Musikdirektor der Pariser Oper nach erst einer Spielzeit
14. «Le Carnet brun» (Gallimard), allererste Übersetzung ins Französische von Richard Wagners Tagebuchaufzeichnungen «Das braune Buch»
15. Alle Publikationen von Château de Versailles Spectacles
Stephan Mösch
Karlsruhe
Opernwelt
1. Charles Tournemire: «La Légende de Tristan» (Bender/ Metzger), Theater Ulm
2. Franz Schreker: «Der singende Teufel» (Kaftan/Burbach), Theater Bonn
3. Richard Strauss: «Die Frau ohne Schatten» (Petrenko/ Steier), Festspielhaus Baden-Baden
4. Peter Konwitschny für Wagners «Siegfried» in Dortmund
5. Maria Tregubova für Bergs «Wozzeck« in Karlsruhe
6. Maria Tregubova für Bergs «Wozzeck» in Karlsuhe
7. Kirill Petrenko für Strauss’ «Die Frau ohne Schatten», historisch informiert, aber mit Instrumenten von heute
8. Louise Alder als Fiordiligi in «Così fan tutte» an der Bayerischen Staatsoper; Katrin Wundsam als Jezibaba und Fremde Fürstin in «Rusalka» in Wiesbaden; Ilia Papandreou als Emilia Makropulos in Würzburg und als Klytaimnestra in «Orestes» in Erfurt
9. Elsa Roux Chamoux als Kilissa und Erinys in «Orestes» von Felix Weingartner in Erfurt
10. Das Theater Dortmund
11. Das Beethoven Orchester Bonn für «Der singende Teufel» von Franz Schreker
12. Chor der Staatsoper Stuttgart für Messiaens «Saint François d’Assise»
13. Messiaens «Saint François d’Assise» als Social Event in Stuttgart
14. Jörn Peter Hiekel: «Helmut Lachenmann und seine Zeit» (Laaber)
15. Michael Spyres: «Contra-Tenor» (Erato)
Regine Müller
Düsseldorf
WDR, SWR, MDR u. a.
1. Klangforum Wien: «Amopera» (Lauwers), Tiroler Festspiele Erl. Ein gelungenes Pasticcio aus der Operngeschichte
2. Alexander Zemlinsky: «Kleider machen Leute» (Hein/Mijnssen), Nationaltheater Prag
3. Richard Wagner: «Siegfried» (Konwitschny/Feltz), Oper Dortmund
4. Dietrich W. Hilsdorf für «Bernarda Albas Haus» von Aribert Reimann am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen
5. Rainer Sellmaier für Rossinis «La gazza ladra» am Musiktheater an der Wien
6. – 7. François-Xavier Roth, speziell für Wagners «Der fliegende Holländer» an der Oper Köln
8. Michael Spyres, unter anderem für die Titelrolle in Mozarts «Idomeneo» in Aix-en-Provence
9. – 10. Oper Frankfurt
11. Gürzenich Orchester Köln für breite Stilkompetenz
12. Arnold Schoenberg Chor Wien
13. Die verquaste, queerphilosophisch aufgemotzte «musiktheatrale Raumperformance» mit Musik von Sarah Nemtsov «Haus», Ruhrtriennale 2022
14. Anregend, auch kontrovers: Barbara Vinkens «Diva» (Klett-Cotta)
15. –
Stefano Nardelli
Venedig, Frankfurt am Main
il giornale della musica
1. Giorgio Battistelli: «Il Teorema di Pasolini» (Cohen/ Centre), Deutsche Oper Berlin
2. Alberto Franchetti: «Asrael» (Helfricht/Alden), Oper Bonn
3. Richard Strauss: «Die Frau ohne Schatten» (Petrenko/ Steier), Festspielhaus Baden-Baden
4. Manuel Schmitt für Benjamin Brittens «The Prodigal Son/ The Fiery Burning Furnace», Oper Frankfurt
5. Michael Levine für Puccinis «Turandot», De Nationale Opera Amsterdam
6. Gianluca Falaschi für Donizettis «Chiara e Serafina», Donizetti Opera Festival Bergamo
7. Kirill Petrenko für Strauss’ «Die Frau ohne Schatten», Festspielhaus Baden-Baden
8. Corinne Winters in «Katja Kabanowa» bei den Salzburger Festspielen 2022; Sabine Devieilhe; Stéphane Degout in «Lakmé» an der Opéra Comique
9. Nombulelo Yende (Opern -studios der Oper Frankfurt) 10.
De Nationale Opera Amsterdam
11. Berliner Philharmoniker für Strauss’ «Die Frau ohne Schatten» im Festspielhaus Baden-Baden
12. Chor der Staatsoper Stuttgart für Olivier Messiaens «Saint-François d’Assise»
13. «Die goldene Krone» (1930) des Ukrainers Borys Lyatoshynsky wurde von jungen Künstlerinnen und Künstlern der Lviv National Opera, der Finnish National Opera, des Royal College of Music, des Teatro dell’Opera di Roma, der San Francisco Opera und der Polish National Opera gespielt und von Operavision gestreamt
14. Carlo Piccardi: «Il suono della guerra» (Il Saggiatore)
15. Giacomo Meyerbeer: «Robert le Diable» als CD-Buch (Bru Zane)
Holger Noltze
Köln
Opernwelt, Deutschlandfunk u. a.
1. – 2. Ethel Smyth: «The Wreckers» (Ticciati/Still), Glyndebourne Festival 2022
3. Claudio Monteverdi: «Il ritor -no/Das Jahr des magischen Denkens» (Moulds/Rüping), Bayerische Staatsoper München. Christopher Rüpings bewegende Verbindung von Monteverdi und Joan Didions Bericht vom Sterben des geliebten Menschen
4. Lydia Steier für ihre unterhaltsam kritische Sicht auf Strauss’ «Die Frau ohne Schatten» in Baden-Baden
5. Mathis Neidhardt für Mozarts «Le nozze di Figaro» am Staatstheater Nürnberg
6. – 7. Francois-Xavier Roth für Berlioz’ «Les Troyens» in Köln
8. Johanni van Oostrum, von Elsa bis Rusalka anrührend eigen; Daniel Behle, auf der Bühne und auf CD
9. Vivien Hartert in «Die Frau ohne Schatten» in Baden-Baden
10. – 11. – 12. Collegium Vocale Gent und Chor der Opera Vlaanderen in Schumanns «Faust»- Szenen in Gent
13. – 14. – 15. –
Jürgen Otten
Berlin
Opernwelt
1. Vito Žuraj: «Blühen» (Wendeberg/Fassbaender), Oper Frankfurt
2. Mieczyslaw Weinberg: «Der Idiot» (Sanderling/Barkhatov), MusikTheater an der Wien
3. Sergej Prokofjew: «Krieg und Frieden» (Jurowski/Tcherniakov), Bayerische Staatsoper
4. Eva-Maria Höckmayr für Nemtsovs «Ophelia» in Saarbrücken
5. Małgorzata Szczęśniak für Thomas’ «Hamlet» in Paris
6. Silke Willrett für Verdis «Simon Boccanegra» in Essen und Dvoráks «Rusalka» in Hannover
7. James Hendry für sein hinreißendes Dirigat von Rimski-Korsakows «Märchen vom Zaren Saltan» in Hannover
8. Malin Byström für ihre Tosca in Amsterdam; Elza van den Heever für ihre Salome in Paris; Michael Volle für seinen Wotan in Berlin
9. Aigul Akhmetshina für ihre Elisabetta in Donizettis «Maria Stuarda» in Amsterdam
10. Oper Frankfurt
11. Sächsische Staatskapelle Dresden
12. Chor der Oper Frankfurt
13. Das politisch extrem wache Musiktheater «Negar» in der Tischlerei der Deutschen Oper Berlin
14. Jörn Peter Hiekel: «Helmut Lachenmann und seine Zeit» (Laaber)
15. Gustav Mahler: «Das Lied von der Erde», mit Piotr Beczała, Christian Gerhaher und Gerold Huber (Sony Classical)
Alexey Parin
Moskau
Парин_Опера, Opernwelt
1. Mazurow: «Poem des Berges» (Korneyeva/Krasnikova), Djaghilev-Festspiele Perm am Ufer der Kama: Ein Liebesgedicht transmutiert zur Tragödie des Landes, das eine gute Zukunft für sich nicht mal träumen könnte
2. Umberto Giordano: «Il Re» (Grishanin/Muravitsky), Kammerbühne des Bolschoi-Theaters Moskau. Der Glanzkönig erscheint intim als ein machtloser Greis: eine typisch russische, sehr aktuelle Geschichte
3. Sergej Prokofjew: «Krieg und Frieden» (Jurowski/Tcherniakov), Bayerische Staatsoper München
4. Dmitri Tcherniakov für «Krieg und Frieden», Bayerische Staatsoper
5. Christian Schmidt für Tschaikowskys «Die Zauberin», Oper Frankfurt
6. Olga und Elena Bekrizkaja für «Carmen», Nischni Nowgorod State Opera
7. Vladimir Jurowski mit «Krieg und Frieden», Bayerische Staatsoper München
8. Olga Kulchinska als Natascha in «Krieg und Frieden» an der Bayerischen Staatsoper; Asmik Grigorian in der Titelrolle der «Zauberin» an der Oper Frankfurt; Michail Gubsky als titelgebender «Zwerg» an der Nowaja Opera Moskau
9. Ekaterina Morozowas Senta in «Der fliegende Holländer» in Perm: eine seltene Kompromisslosigkeit in der Auswahl stimmlicher Mittel
10. Oper Frankfurt
11. Bayerisches Staatsorchester
12. Bayerischer Staatsopernchor
13. «Der Dämon», Bolschoi-Theater Moskau: Ein erfahrener Opernregisseur (Vladislavs Nastavševs) zeigt plötzlich eine totale Kraftlosigkeit, während ein virtuoser Dirigent (Artjom Abaschew) meisterhaft neue Facetten der Partitur entdeckt
14. Barrie Kosky: «Und Vorhang auf, hallo!» (Insel)
15. Georg Friedrich Händel: «L’Allegro, il Penseroso ed il Moderato» (Harmonia Mundi)
Elisabeth Richter
Hamburg
Deutschlandfunk
1. – 2. Rimski-Korsakow: «Der goldene Hahn» (Wolf/Kimmig) in Weimar, über 100 Jahre alt, zeigt brandaktuell jahrhunderte alte (russische) Machtstrukturen
3. Leonardo Vinci: «Alessandro nell’Indie» (Pastuszka/ Cencic), Bayreuth Baroque Opera Festival 2022
4. Andreas Dresen für Tschaikowskys «Pique Dame» in Dresden, authentische Konzentration auf das Seelendrama des Protagonisten Hermann
5. Mathias Fischer-Dieskau für Tschaikowskys «Pique Dame» in Dresden. Eine dreifache Drehbühne – drei konzentrische Kreise verschieben und verschachteln verschieden hohe Mauerelemente, die labyrinthartige Gebilde, Gassen oder Freiräume formieren. Gespenstisch, faszinierend simpel
6. – 7. Laurence Cummings für Händels «Hercules» in Frankfurt
8. Inga Kalna als Elisabetta im Zürcher «Roberto Devereux»; Juan Diego Flórez als Comte Ory beim Rossini Festival Pesaro; Sergey Polyakov als Hermann in der Dresdner «Pique Dame»
9. Bruno de Sá
10. – 11. - 12. Chor der Oper Frankfurt in Händels «Hercules»
13. Hank Irwin Kittels magisches Leuchtstangen-Bühnenbild bei Glucks «Telemaco» in Erfurt
14. - 15. Giacomo Meyerbeer: «Robert le Diable» mit Marc Minkowski (Bru Zane)
Geord Rudiger
Freiburg
Badische Zeitung, NZZ, nmz
1. – 2. – 3. Richard Strauss: «Die Frau ohne Schatten» (Petrenko/Steier) am Festspielhaus Baden-Baden bei den Osterfestspielen der Berliner Philharmoniker
4. Christof Loy für seinen klugen, aufwühlenden Bartók-Doppelabend «Der wunderbare Mandarin»/ «Herzog Blaubarts Burg» am Theater Basel
5. Christian Schmidt für seine wandelbare Bühne in Umberto Giordanos «Siberia» bei den Bregenzer Festspielen
6. Katharina Schlipf für Strauss’ «Frau ohne Schatten» am Festspielhaus Baden-Baden
7. André de Ridder für Bergs «Wozzeck» am Theater Freiburg
8. Regula Mühlemann als Gilda in Verdis «Rigoletto» am Theater Basel; Michael Borth als Mark Rutland in Nico Muhlys «Marnie» und als Mackie Messer in Kurt Weills «Dreigroschenoper» am Theater Freiburg; Sara Chang als Adina in Rossinis gleichnamiger Oper beim Festival «Rossini in Wildbad»
9. Inna Fedorii vom Opernstudio OperAvenir am Theater Basel
10. Das Theater Basel
11. Sinfonieorchester Basel
12. Bayerischer Staatsopernchor, insbesondere für Sergej Prokofjews «Krieg und Frieden»
13. «Die Schöpfung» am Theater Basel in der Inszenierung von Thomas Verstraeten mit poetischer Schultheater -aufführung im Foyer vor der Pause und im Zuschauerraum gezeigten Live-Videos aus der Stadt nach der Pause
14. – 15. –
Wolfgang Schreiber
Berlin
Süddeutsche Zeitung, freier Autor
1. Salvatore Sciarrino: «Venere e Adone» (Nagano/Delnon), Staatsoper Hamburg. Der «Schiffbruch eines Mythos» an der Grenze zum Klang der Stille von Liebe und Tod
2. Ambroise Thomas: «Hamlet» (Jacquot/Loschky), Komische Oper Berlin. Shakespeare als romantisches Drame lyrique
3. Richard Wagner: «Der Ring des Nibelungen» (Thielemann/Tcherniakov), Staatsoper Berlin. Dmitri Tcherniakovs analytisch-bunte Tetralogie im Zukunftsforschungslabor, tiefengebohrt durch Christian Thielemann
4. Romeo Castellucci zwingt Strauss’ «Daphne» an der Berliner Staatsoper tollkühn in eine entkernte poetische Verdichtung
5. Philipp Fürholzers interstellare Vision der Welt von Tristan und Isolde am Staatstheater Cottbus
6. Elena Zaytseva verortet die Berliner «Nibelungen»-Mensch- und Gottheit virtuos in der Alltagswirklichkeit
7. Vladimir Jurowski für Sergej Prokofjews «Krieg und Frieden» an der Bayerischen Staatsoper
8. Liv Redpath als geniale Ophélie in Thomas’ «Hamlet» an der Komischen Oper Berlin; Sarah Aristidou als vokales Gesamtkunstwerk
9. – 10. Das einzige Staatstheater im Land Brandenburg steht in Cottbus, wo im eleganten Jugendstilbau von 1908 die Opernkunst lebt und webt, mutig, klar, reich- und nachhaltig
11. Staatskapelle Berlin
12. Chor der Deutschen Oper
13. Luigi Nonos Oper «Intolleranza 1960» an der Komischen Oper Berlin, die Marco Štorman raumfüllend in ein schneeweißes Kälte-Exerzitium verwandelt
14. Jörn Peter Hiekel: «Helmut Lachenmann und seine Zeit» (Laaber)
15. Ludwig van Beethoven: «Fidelio» (Pentatone)
Uwe Schweikert
Stuttgart
Opernwelt
1. Charles Tournemire: «La Légende de Tristan» (Bender/ Metzger), Theater Ulm. Um fast hundert Jahre verspätet und doch brandneu
2. Ruggero Leoncavallo: «Zazà» (Kalajdzic/Loschky), Theater Bielefeld, in Nadja Loschkys glänzender Inszenierung
3. Aribert Reimann: «Bernarda Albas Haus» (Harneit/Hilsdorf), Musiktheater im Revier Gelsenkirchen – eine Aufführung, in der einfach alles stimmt
4. Lorenzo Fioronis so beklemmend aktuelle wie ästhetisch perfekte Inszenierung von Verdis «La forza del destino» am Staatstheater Saarbrücken
5. Monika Bieglers Bühne zu Ernst Kreneks «Das Leben des Orest» am Theater Münster
6. Katharina Gault für Verdis «La forza del destino» am Staatstheater Saarbrücken
7. Cornelius Meister in Wagners «Der Ring des Nibelungen» an der Oper Stuttgart
8. Matthias Klink als Mime in Wagners «Siegfried» an der Oper Stuttgart; Mirko Roschkowski als Amandus Herz in Schrekers «Der singende Teufel» an der Oper Bonn; Patrick Zielke als Hagen in Wagners «Götterdämmerung» an der Oper Stuttgart
9. Monika Buczkowska
10. Oper Frankfurt – das Haus mit dem breitesten, wage-mutigsten Spielplan
11. Beethoven Orchester Bonn
12. Chor der Oper Frankfurt – insbesondere für die glänzende Gestaltung von Frank Martins «Le Vin herbé»
13. Vivan und Ketan Bhatti: «Berlin Alexanderplatz» nach Alfred Döblins Roman als spartenübergreifendes Totaltheater in der Uraufführung am Theater Bielefeld
14. Bruno Monsaingeon: «Ich denke in Tönen – Gespräche mit Nadia Boulanger» (Berenberg)
15. Claudio Monteverdi: «Il ritorno d’Ulisse in patria» (Château de Versailles Spectacles)
David Shengold
New York
Opera News, Classical Voice
1. Gabriela Lena Frank: «El último sueño de Frida y Diego» (Kalb/Maza), San Francisco Opera
2. Ethel Smyth: «The Wreckers» (Summers/Muller), Houston Grand Opera
3. Osvaldo Golijov: «Ainadamar» (Bortolameolli/Colker), Detroit Opera
4. Valentine Carrasco für Adams’ «Nixon in China» an der Opéra de Paris
5. John Torres (Licht) für Wagners «Tristan und Isolde» an der Santa Fe Opera
6. Ariel Wang für Toshio Hosokawas «The Raven» an der Opera Philadelphia
7. Kirill Petrenko für Strauss’ «Die Frau ohne Schatten» bei den Osterfestspielen der Berliner Philarmoniker i n Baden-Baden
8. Petter Mattei als Posa und Don Giovanni an der Metropolitan Opera; Lawrence Brownlee als Rodrigo an der Opera Philadelphia; Kateryna Kasper als Angelica an der Oper Frankfurt
9. Brianna J. Robinson für ihre Julie in «Omar» an der Boston Lyric Opera
10. Odyssey Opera Boston
11. Berliner Philharmoniker
12. Metropolitan Opera Chorus
13. «Die Walküre» an der Staatsoper Stuttgart mit für jeden Akt wechselnden Produk -tionsteams
14. – 15. Javier Camarena und Riccardo Frizza: «Signor Gaetano» (Pentatone)
Michael Stallknecht
München
SZ, NZZ, Opernwelt
1. Giorgio Battistelli: Il Teorema di Pasolini» (Cohen/Centre) an der Deutschen Oper Berlin
2. Alexander Zemlinsky: «Kleider machen Leute» (Šlekytė/Mijnssen), Staatsoper Prag. Ein raffinierter Genrezwischengänger von lakonischer Kürze
3. Leonardo Vinci: «Alessandro nell’Indie» (Pastuszka/Cencic), Bayreuth Baroque Opera Festival 2022. Ein Bollywoodspekaktel!
4. Andreas Homoki für seinen ausgefeilten Umgang mit Räumen und Menschen, ob auf der Bregenzer Seebühne bei «Madama Butterfly» oder in den ersten drei Teilen des Zürcher «Rings»
5. Michael Levine für das alles andere als hingeworfene Blatt Papier zu Puccinis «Madame Butterfly» auf der Seebühne in Bregenz
6. Giuseppe Palella für den Kostümirrsinn zu Vincis «Alessandro nell’Indie» beim Festival Bayreuth Baroque
7. Teodor Currentzis für die Kombination aus «Herzog Blaubarts Burg» und «De temporum fine comoedia» bei den Salzburger Festspielen
8. Michael Volle als momentan unschlagbarer Wotan; Maxim Mironov als Glucks französischer Orphée bei den Salzburger Pfingstfestspielen; Maria Kataeva als Isolier in «Le Comte Ory» beim Rossini Festival in Pesaro
9. Ein junges Ensemblemitglied fast wie in alten Ensemble -zeiten: Konstantin Krimmel
10. – 11. Les Talens Lyriques
12. – 13. John Adams’ «Nixon in China» in der Koblenzer CGM Arena als unerwarteter Außenspielstätte des Theaters Koblenz
14. Bruno Monsaingeon: «Ich denke in Tönen – Gespräche mit Nadia Boulanger» (Berenberg)
15. Georg Friedrich Händel: «Theodora» (Erato)
Judith von Sternburg
Frankfurt am Main
Frankfurter Rundschau
1. Charles Tournemire: «La Légende de Tristan» (Bender/ Metzger), Theater Ulm
2. Alberto Franchetti: «Asrael» (Helfricht/Alden), Oper Bonn
3. Peter Tschaikowsky: «Die Zauberin» (Uryupin/Barkhatov), Oper Frankfurt
4. Tatjana Gürbaca für Mozarts «Così fan tutte» im Schlosstheater Schwetzingen (Nationaltheater Mannheim)
5. Jo Schramm für Gordon Kampes «Dogville» in Essen, eine effektvolle Alternative zu Lars von Triers ikonogra -fischer Filmbühne
6. Eva-Maria Van Acker für Vivaldis «Il Giustino» an der Staatsoper Berlin
7. Sebastian Weigle für Strauss’ «Elektra», Stephans «Die ersten Menschen» und 15 guten, spannenden und frohen Jahren an der Oper Frankfurt
8. Kateryna Kaspar als Arianna in «Il Giustino» an der Staatsoper Berlin und Angelica im Frankfurter «Orlando»; Juliana Zara als Lulu in Darmstadt; Maria Kataeva als Johanna in der «Jungfrau von Orléans» in Düsseldorf
9. Julia Araújo als Caterina Cornaro in Gießen
10. Die Oper Frankfurt mit zwölf Premieren; davon war letztlich ein Drittel für die Kategorie «Aufführung der Saison» geeignet
11. Das Opern- und Museumsorchester Frankfurt, in Hochform und weil sich Dirigent und Klangkörper in diesem Fall nicht so leicht trennen lassen
12. Der Chor der Oper Frankfurt, der selbst bei weniger glücklichen Produktionen in jeder Sekunde, die er bekommt, auftrumpft
13. Olivier Messiaens «Saint François d’Assise» (Engel/ Mahler) in Stuttgart als fast ganztägige Pilgerreise für unfromme Vogelfreunde und -freundinnen
14. P. Craig Russell: «Der Ring des Nibelungen» (Cross Cult)
15. Paul Dessau: «Lanzelot» (Audite)
Markus Thiel
München
Münchner Merkur
1. – 2. Leonardo Vinci: «Alessandro nell’Indie» (Pastuszka/Cencic) bei «Bayreuth Baroque» als herrlich kurzweilige Überdosis Bollywood
3. Sergej Prokofjew: «Krieg und Frieden» (Jurowski/Tcherniakov), Bayerische Staatsoper, München – in ihrer Konzeption und Wirkung eine sehr angemessene Auseinandersetzung mit der aktuellen Situation
4. Brigitte Fassbaender vor allem für «Die Walküre» und «Siegfried» bei den Tiroler Festspielen Erl – eine lebensweise Analytikerin und Menschenforscherin, die keine szenischen Krücken braucht
5. Dmitri Tcherniakov für Prokofjews «Krieg und Frieden» an der Bayerischen Staatsoper
6. Giuseppe Palella für «Alessandro nell’Indie» bei Bayreuth Baroque
7. Markus Poschner besonders für «Tristan und Isolde» bei den Bayreuther Festspielen: exzellenter Handwerker, der in Mini-Probenzeit dem Festspielorchester seinen Stempel aufdrücken konnte
8. Michael Volle als einer der bedeutendsten Wotane der vergangenen Jahrzehnte; ein Interpret, den man beim singenden Denken verfolgen kann; Georg Zeppenfeld und Franco Fagioli – beide auf den Pole Positions ihrer jeweiligen Stimmfächer
9. Konstantin Krimmel, größte Hoffnung im Baritonfach
10. Staatstheater Augsburg: in Sachen neue Technologien ganz vorne dran, dazu ein avancierter Spielplan-Mix und eine kluge Etablierung in den Ersatz-Spielsätten
11. Bayerisches Staatsorchester
12. Chor der Dresdner Semperoper
13. Die vergeblichen «Ring»-Krämpfe in Bayreuth und Stuttgart
14. Barbara Vinken: «Diva» (Klett-Cotta)
15. Michael Spyres: «Contra-Tenor» (Erato)
Götz Thieme
Stuttgart
Opernwelt, Badische Zeitung
1. Charles Tournemire: «La Légende de Tristan» (Bender/ Metzger), Theater Ulm. Mehr als musikalisches Art déco
2. Peter Tschaikowsky: «Die Zauberin» (Uryupin/Barkhatov), Oper Frankfurt
3. Benjamin Britten: «Peter Grimes» (Soddy/Warner), Opéra National de Paris. Ein Beweis für die unüberbietbare Kraft des Musiktheaters
4. Barrie Kosky für Poulencs «Les Dialogues des Carmélites» beim Opernfestival von Glyndebourne. Psychologisch feinsinnig, hintergründig und von handwerklicher Perfektion in der Personenführung
5. Katrin Lea Tags Seelentrichter in den «Dialogues des Carmélites» in Glyndebourne, der ahnen lässt, dass es da draußen eine andere (freiheitliche, gefahrvolle?) Welt gibt
6. – 7. Alexander Soddy für einen sturmbewegten und tod -traurigen «Peter Grimes» an der Pariser Oper
8. Patrick Zielke als machtvoller Hagen und Alberich in der «Götterdämmerung» an der Staatsoper Stuttgart wird zur heimlichen Hauptfigur des «Ring»-Finales und zum umjubelten Star des Abends; Michael Volle beglückt als Wotan im «Ring» an der Staatsoper Berlin mit deutschem Belcanto
9. Ida Ränzlöv schlüpft mit einer Natürlichkeit in ihre Rollen, dass einem schwindlig wird
10. – 11. Orchester der Mailänder Scala für Mussorgskys «Boris Godunow»
12. Chor der Komischen Oper Berlin
13. «Saint François d’Assise» von Messiaen in Stuttgart. Nach Skepsis stellte sich freudige Begeisterung ein
14. Zum 100. Geburtstag die einzige seriöse Neuerscheinung über die Assoluta: Helge Klauseners «Maria Callas. Tag für Tag – Jahr für Jahr. Eine Chronik» (Hollitzer)
15. –
Egbert Tholl
München
Süddeutsche Zeitung
1. Hèctor Parra: «Orgia» (Bleuse/Bieito), Teatro Arriaga Antzokia Bilbao
2. Georges Bizet: «Ivan IV» (Bach/Horstkotte), erstmals szenisch vollständig, Staatstheater Meiningen
3. Olivier Messiaen: «Saint François d’Assise» (Engel/ Mahler), Staatsoper Stuttgart
4. Krysztof Warlikowski für «Dido and Aeneas»/«Erwartung» an der Bayerischen Staatsoper München
5. Rufus Didwiszus für Janáčeks «Katja Kabanova» bei den Salzburger Festspielen
6. Julia Kornacka für Wagners «Walküre» in Bern
7. Thomas Guggeis für Strauss’ «Daphne» an der Staatsoper Berlin
8. Vera-Lotte Boecker als Bergs Lulu am MusikTheater an der Wien; Yannick Debus als Lenz in Rihms «Jakob Lenz» am Opernhaus Zürich; Patrick Zielke als Hagen/Alberich in der «Götterdämmerung» an der Staatsoper Stuttgart
9. Regisseur Christopher Rüping für «Il ritorno/Das Jahr des magischen Denkens» an der Bayerischen Staatsoper
10. Bayerische Staatsoper München
11. Staatskapelle Berlin
12. Staatsopernchor Stuttgart
13. Axel Ranischs Opernfilm «Orphea in Love»
14. Katalog der Ausstellung «Die Oper ist tot – es lebe die Oper» in der Bundeskunsthalle Bonn
15. Georg Friedrich Händel: «Theodora», il Pomo d’Oro unter Maxim Emelyanychev (Erato)
Sabine Weber
Köln
klassikfavori.de
1. Gordon Kampe: «Dogville» (Netopil/Hermann), Aalto-Musiktheater Essen
2. Rudi Stephan: «Die ersten Menschen» (Weigle/Kratzer), Oper Frankfurt
3. Peter Eötvös: «Tri sestry» (Trafton/Blums), Theater Hagen
4. Aribert Reimann für «Bernarda Albas Haus», Musiktheater im Revier Gelsenkirchen
5. Dirck Becker für Brittens «Billy Budd» am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen
6. Johannes Ritter für Andrea Bernasconis «L’huomo» bei den Musikfestspielen Potsdam
7. François-Xavier Roth für Berlioz’ «Les Troyens» an der Oper Köln
8. Maria Kataeva als Johanna in Tschaikowskys «Jungfrau von Orléans» an der Deutschen Oper am Rhein, Düsseldorf; Mirko Roschkowski in Schrekers «Der singende Teufel» in Bonn als Amandus Herz und Éléazar in Halévys «La Juive» in Dortmund; Iain MacNeal als Kain in Stephans «Die ersten Menschen» in Frankfurt
9. Valentin Ruckebier in «Tri Sestry» am Theater Hagen und in der Düsseldorfer «Hérodiade»
10. Theater Hagen für «Tri sestry» und «Die schöne Helena»
11. Gürzenich-Orchester Köln
12. Staatsopernchor Stuttgart
13. Olivier Messiaens «Saint François d’Assise» in Stuttgart über den Tag verteilt mit Aufführungsstation im Open-Air-Theater, musikalisch und sängerisch großartig, mit perfekter Logistik auch für 1400 Zuschauer
14. Michael Hampe: «Schlussvorhang» (Alexander)
15. Leo Blech: «Alpenkönig und Menschenfeind» (Capriccio)
Walter Weidringer
Wien
Die Presse
1. Bernhard Lang: «Hiob» (Anderson/Sturminger), Stadttheater Klagenfurt
2. René Clemencic: «Kabbala» (Descamps/sirene Operntheater), Planetarium Wien (Wien Modern)
3. Richard Wagner: «Die Meistersinger von Nürnberg» (Jordan/Warner), Staatsoper Wien
4. Stefan Herheim für Janáčeks «Das schlaue Füchslein» am MusikTheater an der Wien
5. Rufus Didwiszus für Janáčeks «Katja Kabanowa» bei den Salzburger Festspielen
6. Victoria Behr für Mozarts «Le nozze di Figaro» an der Wiener Staatsoper
7. Markus Poschner für Korngolds «Die tote Stadt» am Musiktheater Linz
8. Erica Eloff als Marietta/Marie in «Die tote Stadt» in Linz; Michael Volle als Wotan im Berliner «Ring» und als Sachs in den Wiener «Meistersingern»; Johannes Martin Kränzle als Alberich im Berliner «Ring»
9. Patricia Nolz
10. Musiktheater Linz in seiner Jubiläumssaison
11. Bruckner Orchester Linz
12. Arnold Schoenberg Chor
13. ohne Gesang: Zwerger/Kruse: «VR-Bania»; mit Gesang: «Chornobyldorf» von Opera Aperta, beides Musiktheatertage Wien
14. Stefan Zednik: «Die Mörder sitzen in der Oper!» (Kadmos)
15. Claudio Monteverdi: «L’incoronazione di Poppea» unter John Eliot Gardiner (Opus Arte)
Christian Wildhagen
Zürich
Neue Zürcher Zeitung
1. Christian Josts: «Voyage vers l’Espoir» (Feltz/Mundruczó), Grand Théâtre de Genève
2. Rudi Stephan: «Die ersten Menschen» (Weigle/Kratzer), Oper Frankfurt
3. Francesco Cavalli: «Eliogabalo» (Sinkovsky/Bieito), Opernhaus Zürich
4. Lydia Steiers «Rosenkavalier» am Luzerner Theater
5. Die erstmalige Nutzung von Rudolf Steiners Goetheanum in Dornach als Festspielhaus für Wagners «Parsifal»
6. Katharina Schlipfs sinniges Kostüm-Fest für Strauss’ «Die Frau ohne Schatten» im Festspielhaus Baden-Baden
7. Christian Thielemann für den «Ring»-Zyklus an der Berliner Staatsoper
8. Klaus Florian Vogt für sein Siegfried-Debüt und Sondra Radvanovsky als Tosca und Turandot, beide in Zürich; Elza van den Heever als Kaiserin in «Die Frau ohne Schatten» im Festspielhaus Baden-Baden
9. Yannick Debus als Jakob Lenz (Opernhaus Zürich/Zürcher Kammerorchester)
10. Opernhaus Zürich
11. Orchestre de la Suisse Romande an der Genfer Oper
12. Bayerischer Staatsopernchor, insbesondere für Prokofjews «Krieg und Frieden»
13. Christoph Marthalers klug inszeniertes Scheitern am «Freischütz» in Basel
14. Eva Gesine Baur: «Maria Callas – Die Stimme der Leidenschaft» (C. H. Beck)
15. Gaspare Spontini: «La vestale». Christophe Rousset, Les Talens lyriques, Marina Rebeka, Stanislas de Barbeyrac, Tassis Christoyannis u. a. (Bru Zane)
Die Kritikerumfrage umfasst Produktionen und Veröffentlichungen im Wertungszeitraum vom 11. Juli 2022 bis zum 10. Juli 2023
Opernwelt Jahrbuch 2023
Rubrik: Bilanz des Jahres, Seite 60
von
61 Jahre können eine halbe Ewigkeit sein, mitunter reichen sie für ein ganzes Leben oder sogar für zwei, das Schicksal, der Zufall oder der (liebe?) Gott haben manchmal merkwürdige Pläne mit uns Menschenkindern. Diese Unwägbarkeit muss man sich kurz einmal vor Augen führen, wenn man auf jemanden stößt, der 61 Jahre lang mit größtmöglicher Hingabe derselben Tätigkeit nachgeht – jemanden...
Georg Friedrich Händels «Hercules» an der Oper Frankfurt war in der Inszenierung von Barrie Kosky ein Triumph für die Sängerin Paula Murrihy als Dejanira – und für den Chor. Das liegt einerseits an Händel, der ihm eine so reflektierende, empathische, neugierige Rolle gibt, wie es einem (wenn auch opernnahen) Oratorium geziemt. Das liegt andererseits am Regisseur, der in seiner ruhigen,...
Wir kennen diese Frau, ihr Leiden, ihre Einsamkeit. Und doch erstaunt die Drastik, mit der Barrie Kosky Katja Kabanowa in seiner Salzburger Festspiele-Inszenierung in den Vordergrund rückt und wie getrieben die Titelfigur in Janáčeks Oper ist. «Fast obsessiv rauft sich Corinne Winters (die uns, wie schon in der Genfer «Jenůfa», erneut mit ihrem enormen schauspielerischen Talent beglückt,...