Crossover
Was die Festspiele in Bayreuth zum großen Jubiläum spielen, ist bekannt: vor allem einen neuen Ring (Kirill Petrenko, Frank Castorf); über die BF-Medien GmbH auch Wagners drei Frühwerke (in der Oberfrankenhalle). Was aber passiert sonst 2013 in Bayreuth? «Da steckt Wagner drin», lautet das Motto. Das Programm beginnt am 6.
Januar mit einer von Mnozil Brass gespielten und von Philippe Arlaud inszenierten «Wagner-Blech-Comedy» in der Stadthalle; Schluss ist im November mit einer Woche in der Klavierfabrik Steingräber, die sich Wagners Zeitgenossen widmet, genauer: dem «Überlebenskampf der Klaviervirtuosen». Vier Millionen Euro beträgt das Gesamtvolumen der Reihe. 1,5 Millionen davon zahlt die Stadt; Oberfrankenstiftung, Bayerischer Kulturfonds und Sponsoren schießen weitere Gelder zu, der Rest soll durch Ticketing hereinkommen. Inhaltlich verantwortlich ist Nikolaus Richter, im Hauptberuf Leiter und Motor der örtlichen Musikschule (wo er u. a. Axel Kober ausbildete) und seit 2010 Kulturbeauftragter der Stadt für Musik und Theater.
Mit dem «ollen Wagner» allein komme man nicht weiter, meint Richter (kein gebürtiger Oberfranke) im Opernwelt-Gespräch. Der werde ohnehin überall gespielt. ...
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Opernwelt Januar 2013
Rubrik: Magazin, Seite 70
von Stephan Mösch
Vor ein paar Jahren fiel Marie-Nicole Lemieux in Glyndebourne auf, als sie die Mistress Quickly in Richard Jones’ Nachkriegs-England-Version von Verdis Falstaff zur umwerfenden Charakterstudie einer ältlichen Lehrerin und Pfadfinderführerin umformte. Doch die junge Kanadierin ist in vielen Stilen und Kostümen zu Hause, was sie mit ihrem Recital mit Arien und Szenen...
Eigentlich ist ja die Theater-auf-dem-Theater-Situation eine ideale Basis für interessante szenische Brechungen und Zuspitzungen. Strauss’ «Ariadne» aber ist ein sperriger Brocken. Denn der alberne Konflikt zwischen Opernpersonal und Buffotruppe bietet allzu leicht Anlass zu grober Karikatur. In Essen hat Regisseur Michael Sturminger das Geschehen vom Palais des...
Andernorts werden Theater geschlossen, Heidelberg eröffnet ein neues und besitzt mit dem großzügig sanierten Altbau aus dem 19. Jahrhundert sowie dem sachlich-kühlen Neubau mit 512 Sitzplätzen jetzt gleich zwei technisch hervorragend bestückte Räume, um die viele Kommunen die Universitätsstadt am Neckar beneiden werden. Besichtigt man das von den Darmstädter...