Zwei Welten

Mozart: Die Zauberflöte am Pfalztheater Kaiserslautern

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Zum Ziele führt dich diese Bahn – nur wo geht es lang? Über ein großes Buch gebeugt, streiten die Knaben der Weisheit über den richtigen Weg. Wo der sich befindet, scheint in Pamela Recinellas Inszenierung der «Zauberflöte» niemand so recht zu wissen. Schon gar nicht die «Eingeweihten» in Sarastros Reich, die, ein Buch in der Hand, taumelnd ihre Kreise drehen wie in einem Gefängnishof. Immer wieder bricht einer zusammen. Ihre weißen Gewänder sind von verdächtig vielen Grautönen durchzogen.

Die Suche nach Erkenntnis – welches Thema könnte in Zeiten von Fake News und «alternativen Wahrheiten» aktueller erscheinen? Der Ansatz der Regisseurin verspricht spannend-neue Perspektiven. Als zentrales Symbol beherrschen schwarze und weiße Bücher die Bühne. In der Ouvertüre liest die Königin der Nacht ihren Kindern aus einem selbstverfassten Buch vor, bis Sarastro die Idylle sprengt: Er zerreißt die Seiten und entführt die Tochter, um sie vor der gefährlichen Lektüre zu schützen. Auf der von Jason Southgate gestalteten Bühne aus verschiedenen Reihen milchig transparenter Vorhänge absolvieren Tamino und Papageno ihre Prüfungszeit in sargähnlichen Kisten, die überdimensionalen Büchern gleichen. ...

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Opernwelt Februar 2024
Rubrik: Panorama, Seite 41
von Silvia Adler

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