«Wir brauchen die Freien»

Ein Interview mit Ursula Hesse von den Steinen, Mitbegründerin und Vorstandsmitglied der Initiative «krea[K]tiv - musiktheater stands up e. V.»

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Frau Hesse von den Steinen, wenn wir Friedrich Nietzsche Glauben schenken wollen, ist der Einsamste der Stärkste. Die von Ihnen mitbegründete Initiative «krea(K)tiv» scheint aber für das genaue Gegenteil zu stehen ...
Richtig! Denn wenn wir dem österreichischen Kabarettisten Werner Schneyder glauben wollen, ist Einsamkeit die Belästigung durch sich selbst.

Ich glaube, dass es wichtig ist, sich zusammenzuschließen! Unsere Initiative bezeichnet sich absichtsvoll als «Verband», weil wir nicht nur eine lose Ansammlung von Einzelkämpferinnen und Einzelkämpfern sind. Nach einem Jahr Arbeit wird inzwischen deutlich, dass sich «krea(K)tiv - musiktheater stands up e. V.» zu einem weit verknüpften Netzwerk entwickelt.
 
Spielt die Tatsache, dass soziale Netzwerke – trotz aller Kritik an ihren systemimmanenten Fehlerquellen – eine immer höhere Relevanz besitzen, für Ihren Verband eine wichtige Rolle?
Soziale Netzwerke erzeugen Sichtbarkeit und schnelle Kommunikation. Auch «krea(K)tiv» ist aus einer Chatgruppe entstanden. Wir nutzen die sozialen Medien natürlich, um Erfahrungen auszutauschen, uns gegenseitig zu informieren und zu aktivieren. Die inhaltliche Arbeit, nämlich konkret Einfluss auf ...

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Opernwelt Juli 2021
Rubrik: Focus Spezial, Seite 16
von Jürgen Otten

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