Romeo und Julia auf dem Lande

Schwedische Kontraste: eine Reise zur Vadstena-Akademie und zur Opera på Skäret

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Was in den USA Aspen ist und in Japan das Pacific Festival bei Sapporo, dafür steht in Schweden der Name Vadstena: eine Sommerakademie, die dem musikalischen Nachwuchs den Schritt von der Ausbildung ins Berufsleben erleichtern will. Ein Ort, wo man die Stars von morgen hören kann. Eine Idylle, in der hart und doch entspannt gearbeitet wird. Musik und Landschaft. Die Wurzeln von Vadstena am Vättern-See, zwei Zugstunden südwestlich von Stockholm, reichen bis ins Mittelalter: Die ­Klosterzelle der Heiligen Birgitta zieht bis heute viele Pilger an, und auch Papst Johannes Paul II.

hat den Wallfahrtsort besucht. Inmitten des Klostergeländes hat die Akademie ihren Sitz und eine ihrer Spielstätten: Schwedens erstes bürgerliches Theater, ein Juwel aus bemaltem Holz mit 140 Plätzen. Der Hochzeitssaal im wuchtigen Renaissanceschloss am anderen Ende der Altstadt bietet 230 Plätze, aber keine Bühne. Doch darauf kommt es auch nicht an. Sondern auf die Fantasie, die Stückauswahl und die Stimmen. 1964 wurde die Akademie gegründet, und in ihren Statuten ist eine Richtung festgelegt, an der sich seitdem nichts geändert hat: Uraufführungen und unbekannte Stücke, besonders solche zwischen den großen ...

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Opernwelt September/Oktober 2010
Rubrik: Festspiele I, Seite 28
von Stephan Mösch

Vergriffen
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