Die Geschichte geht weiter

Die Salzburger Festspiele feiern ihren 90.Geburtstag mit einer Ausstellung und blicken mit dem Young Singers Projekt in die Zukunft

Opernwelt - Logo

Der Anfang des 20. Jahrhunderts war eine Zeit der Manifestationen und Doktrinen politischer wie künstlerischer Provenienz. Das betrifft selbst Leute, bei denen man es kaum erwarten würde. Hugo von Hofmannsthal verfasste, um den von ihm mitbegründeten Salzburger Festspielen einen programmatischen Rahmen zu geben, anno 1919 ein Manifest. Liest man das heute, reibt man sich verwundert die Augen.

Auf die fiktive Frage, «Wenn schon Festspiele, warum gerade in Salzburg?» antwortet Hofmannsthal beispielsweise mit einer nationalistisch-chauvinistischen Sentenz: «Der bayrisch-österreichische Stamm war von je der Träger des theatralischen Vermögens unter allen deutschen Stämmen. Alles, was auf der deutschen Bühne lebt, wurzelt hier, so das dichterische Element, so das schauspielerische.»

Und natürlich ebenso die Oper, die für den Dichter des «Jedermann»  und Richard-Strauss-Librettisten auf gleicher Stufe zu stehen habe («...denn die beiden sind im höchsten Begriff nicht voneinander zu trennen»). Eine Abschrift dieses Traktats findet sich in der Ausstellung mit dem doch etwas großmauligen Titel «Das große Welttheater. 90 Jahre Salzburger Festspiele». Hauptort der von Virgil Widrich ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle Opernwelt-Artikel online lesen
  • Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Opernwelt September/Oktober 2010
Rubrik: Festpiele I, Seite 11
von Jürgen Otten

Vergriffen
Weitere Beiträge
Mythen, Sex und Edelmaß

Vivaldis «Juditha triumphans» und Verdis «Attila» als Teile eines zusammenhängenden Opernabends zu präsentieren, der (mit kurzen Unterbrechungen) von 18 Uhr bis Mitternacht währt, mag zunächst nach einem Wagnis klingen. Doch auf den zweiten Blick finden sich in den Sujets der Stücke so viele Parallelen, dass die Paarung durchaus Sinn macht. So geht es hier wie dort...

Auf dem Laufsteg

Das Ereignis ist historisch, die Geschichte sicher nicht. Menschen treffen sich – mehr oder minder zufällig – im Kurhotel, um abzureisen. Zur Königskrönung von Karl X. nach Reims, 1825. So mancher Unbill, eine umgestürzte Kutsche und zu wenig Pferde, werden sie schließlich davon abhalten. Und so bleiben sie in Plombières und feiern. Und singen dort einen Toast auf...

Spielpläne



Deutschland

Aachen
Tel. 0241/478 42 44, 0180/500 34 64
Fax 0241/478 42 01
• Operngala (Bosch): 3.9. (Open Air)
• Open-Air-Konzert:
4. (Jakobi), 5.9. (Bosch)
• Kinderkonzert (Jakobi): 5.9. (Mat.)
• Puccini, Madama Butterfly: 19. (P), 26., 30.9.; 7., 9., 16., 22., 30.10.
    (Jakobi, Pfeil, Vinciguerra,
Blickenstorfer)
• Der eingebildete Kranke: 25.9.; 17.10.
• Die...