Personalien, Meldungen September/Oktober 2021
JUBILARE
Julia Varady erhielt ab dem 14. Lebensjahr Gesangsunterricht am Konservatorium von Bukarest bei Arta Florescu. Ihr Debüt gab sie 1962 an der Ungarischen Staatsoper Cluj, wo sie etwa als Orpheus in Glucks «Orfeo ed Euridice» oder Fiordiligi in Mozarts «Così fan tutte» auf sich aufmerksam machte. Christoph von Dohnányi holte die Sängerin 1970 – sie hatte inzwischen den Wechsel ins Sopranfach vollzogen – an die Oper Frankfurt. Varady debütierte dort als Antonia in «Les Contes d’Hoffmann» und Elisabetta in Verdis «Don Carlos».
1971 wurde sie bei den Münchner Opernfestspielen als Vitellia, eine ihrer Paraderollen, in Mozarts «La clemenza di Tito» umjubelt und von der Bayerischen Staatsoper unter Vertrag genommen. Dem Haus blieb sie über drei Jahrzehnte eng verbunden. 1972 wirkte sie im Kölner Mozart-Zyklus von Jean-Pierre Ponnelle unter István Kertész mit und feierte zahlreiche weitere Erfolge, etwa als Santuzza in «Cavalleria rusticana», Cho Cho San in «Madama Butterfly», Leonora in «La forza del destino», Senta in «Der Fliegende Holländer», Eva in den «Meistersingern von Nürnberg» oder in den Titelpartien von Verdis «Aida» und Strauss’ «Arabella». Ab 1978 trat sie regelmäßig ...
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Opernwelt September/Oktober 2021
Rubrik: Service, Seite 86
von Andrea Kaiser
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Eine putzige Anekdote über den kleinen Peter Tschaikowsky geht so: Das elsässische Kindermädchen ertappte seinen Schützling eines Tages, wie er vor einem Atlas kniete und die Länder Europas als die Feinde Russlands bespuckte. Von der Französin zurechtgewiesen, dass man so etwas nicht tue, antwortete der Junge verschämt, er habe beim Spucken Frankreich mit seinen...