Personalien, Meldungen 4/25
JUBILARE
Sie ist der Beweis, dass es auch im Gesang Wunderkinder gibt: Anja Silja, die am 17. April ihren 85. Geburtstag feiert. Ausgebildet von ihrem Großvater gab sie mit 15 Jahren ihren ersten Liederabend, ein Jahr später debütierte sie in Braunschweig auf der Opernbühne. Nach drei weiteren Jahren, sie war neunzehn, sang sie an der Wiener Staatsoper unter Karl Böhm die Königin der Nacht, im Jahr darauf debütierte sie sensationell als Senta in Bayreuth.
Es folgte eine künstlerische wie private Beziehung mit dem Wagner-Enkel Wieland Wagner und – in gemeinsamer Arbeit – die Erschließung weiteren Repertoires: Salome, Lulu, die Marie in «Wozzeck». Auf die frühen Triumphe folgte eine Phase, in der das Familienleben im Vordergrund stand. Mit ihrem damaligen Mann, dem Dirigenten Christoph von Dohná-nyi, bekam Silja drei Kinder. Anschließend kehrte sie mit neuem Repertoire auf die Bühne zurück: Maßstabsetzend wurden ihre Darbietungen in den Opern Janáčeks wie in Vokalwerken Arnold Schönbergs. 1990 führte sie erstmals Regie: «Lohengrin» in Brüssel, konzentrierte sich danach aber wieder auf den Gesang. Zum Geburtstag wünschen wir alles Gute.
Am selben Tag geboren wie Anja Silja: der ...
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Opernwelt April 2025
Rubrik: Service, Seite 62
von
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Die Herren, wiewohl Landsleute und beide mit reichlich Geist gesegnet, waren uneins. Während Samuel Pepys, dessen Tagebücher aus den Jahren 1660 bis 1669 eine noch heute stetig sprudelnde Quelle der Inspiration bilden, Shakespeares Schauspiel «A Midsummer Night’s Dream» mit einem Federstrich abkanzelte («Es ist das albernste und geschmackloseste Stück, das ich je...
Sinnierend sitzt sie am äußersten Bühnenrand und lauscht der traurigen Weise des Englischhorns. Wo wir sind? Im dritten Aufzug von Wagners Weltendrama «Tristan und Isolde». Eigentlich ist dieser Akt auf Isoldes sehnlichst erwartete Ankunft in Tristans Heimat Kareol ausgerichtet. In Eva-Maria Höckmayrs Inszenierung am Staatstheater Darmstadt aber ist Isolde von...