Neues Label, neues Glück
Die Seiten wechseln. Wach bleiben. Immer wieder aufbrechen. Auf die innere Stimme hören. Nur tun, was man für richtig hält – egal, was den Musikmanagern und Mark(e)t(ing)experten dieser Welt gerade opportun erscheint. So hat es Anne Sofie von Otter immer gehalten. Seit drei Jahrzehnten ist die schwedische Mezzosopranistin im Geschäft, Anfang Mai wird sie ihren 56. Geburtstag feiern. Und weiterhin singen, was und wie es ihr gefällt. Eine Pendlerin zwischen Lied, Konzert und Oper, mit einer Schwäche für Pop, Jazz und Chanson.
Am Anfang der Karriere standen Mozart, Händel und Monteverdi, dann kamen Brahms, Mahler und Strauss hinzu, auch die klassische Moderne. Das Interesse an neuer Musik (nicht nur) aus ihrem Heimatland dokumentiert eine CD mit Werken von Anders Hillborg, Laci Boldemann und Hans Gefors. Mit ihrem langjährigen Klavierbegleiter Bengt Forsberg befreite sie 25 zauberhafte Mélodies der französischen Komponistin Cécile Chaminade vom Archivstaub, fast zeitgleich bastelte sie mit dem Pop-Poeten Elvis Costello an einem Song-Programm. Ihrem Abba-Freund Benny Andersson widmete sie eine zwölf Hits umfassende CD-Hommage. Unlängst hat sie mit William Christie französische ...
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Dieser Carlo singt wahrhaft königlich. Sicher und strömend in allen Lagen, mit reizvoll verschattetem Tenor: Nikolay Dorozhkin nimmt als Dauphin, als noch ungekrönter König von Frankreich, das Publikum vom ersten Takt an für sich ein – zumindest vokal. Seine Darstellung ist weniger aufregend. Historisch war Karl VII. ein Zauderer, der tatenlos zugesehen hat, wie...
Die Zielrichtung der Oper ist zunächst etwas unklar. Einerseits wird sehr bald deutlich, dass sich um 1600 ein Medium etabliert, das wie kaum ein anderes für die höfische Repräsentation geeignet ist. Andererseits war es gerade dieser repräsentative Aspekt, der ganz essenziell mit Prachtentfaltung verknüpft war und den die frühen Autoren der Oper offensichtlich...
Herr Konwitschny, Sie sind in Berlin an der Hanns-Eisler-Hochschule ausgebildet worden, haben viele Jahre bei Ruth Berghaus assistiert, bei Joachim Herz. Sie sind also, wenn ich so sagen darf, als Regisseur in der DDR sozialisiert worden. Der große Durchbruch kam im Westen – mit Arbeiten in Graz, Hamburg, Stuttgart, München. Hat dieser Erfolg mit dem zu tun, was...