Laura Aikin
Frau Aikin, Sie haben fünfzehn Jahre in Italien gelebt. Warum wollten Sie da weg?
Das hatte zum einen private Gründe. Es war aber auch eine Entscheidung für den Beruf. Als amerikanische Sängerin, die hauptsächlich deutsches Fach singt, sah ich in Italien keine Zukunft mehr. Ich will singen, und ich will unterrichten. In Deutschland habe ich ganz andere Möglichkeiten.
Nun sind Sie wieder in die Stadt gezogen, in der Ihre Karriere begonnen hat.
War da auch ein bisschen Nostalgie im Spiel?
Aber klar doch! (lacht) Im Ernst: Ich habe in Berlin einen Traumstart erlebt. Als ich Anfang der 90er-Jahre an der Staatsoper anfing, war das Haus in einer unglaublichen Auf- und Umbruchstimmung. Barenboim hatte gerade die Staatskapelle übernommen. Ich kam frisch von der Hochschule und durfte mit all diesen erfahrenen Sängern und Dirigenten arbeiten. Und ich konnte ein breites Repertoire singen, von der Barockoper bis zum zeitgenössischen Musiktheater. Das war eine goldene Zeit, die mich fürs Leben prägen sollte. Eigentlich wäre ich gern an der Staatsoper geblieben. Aber ich wollte auch eine gewisse Freiheit, um meine eigenen Dinge zu machen. Beides zusammen ging damals leider nicht.
Ihre Paraderollen ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein
- Alle Opernwelt-Artikel online lesen
- Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Opernwelt September/Oktober 2014
Rubrik: Apropos, Seite 103
von Albrecht Thiemann
Herr Villazón, Sie singen viel, aber mittlerweile inszenieren auch Sie fast so viel wie hauptberufliche Regisseure. Wann haben Sie eigentlich die Zeit gefunden, das Buch zu schreiben? Zwischen zwei und vier Uhr morgens?
Zu Beginn des Prozesses nehme ich, wenn immer ich kann, hie und da ein, zwei Stunden Zeit zum Schreiben, später sind es oft ganze Tage am Stück. Ich...
Herr Engstroem, zum Jubiläumsfestival sind mehr Musiker und mehr Besucher nach Verbier gekommen als je zuvor. Gibt es für Sie Grenzen des Wachstums?
Ich freue mich natürlich, dass das, was wir seit 1994 versuchen, einen so guten Ruf hat. Es ist ja nicht so, dass man mal eben einen Abstecher nach Verbier macht. Dafür liegt der Ort zu abgeschieden. Verbier ist eine...
Es ist ja gar keine Nebenstraße, auf die der Lied-Wundermann hier abbiegt. Den Orfeo hat Christian Gerhaher bereits vor einiger Zeit gesungen, am Ende seines Studiums. Und man wäre zu gern dabei gewesen, als er sich mit einigen Kumpanen in der Heimatstadt an Monteverdi machte und Straubing einen «Sommerspaß» bescherte, wie Gerhaher das heute nennt. Eine heiße Liebe...
