Gustav Mahler
Das Österreichische Theatermuseum widmete Gustav Mahler 2010 eine Ausstellung zum 150. Geburtstag (siehe OW 7/2010). Wer die Schau in Wien verpasst hat, kann nun eine wesentlich erweiterte Fassung unter dem Titel «Komponist – Operndirektor – Dirigent. Gustav Mahler in Wien und München» im Deutschen Theatermuseum München erleben (bis 18. September 2011, Dienstag bis Sonntag 10 bis 16 Uhr). Jens Malte Fischer und Matthias Kaufmann haben den München-Teil ergänzt, der natürlich vor allem um die Uraufführung der achten Symphonie kreist.
Für Mahler als Komponist bedeutete sie seinen größten Triumph, für den Menschen verband sie sich mit dem «tiefsten Punkt» seines Lebens (Almas Verhältnis zu Gropius). Die Ausstellung besticht von vorne bis hinten durch Sorgfalt und Detailreichtum. Selbst wer mit Mahlers Wirken vertraut ist, wird sich kaum langweilen. Nur ein paar Details der über 500 Objekte: Mahlers berühmter Abschiedsbrief an die Mitglieder der Wiener Hofoper 1907 war von Alfred Roller redigiert, «wenn nicht sogar im Wesentlichen formuliert», und wird im Entwurf ausgestellt. Dem legendären «Don Juan», den Mahler und Roller 1905 einstudierten, nähert sich eine Videomontage. Überhaupt ...
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Opernwelt Juli 2011
Rubrik: Magazin, Seite 62
von Stephan Mösch
Wenn einer in biblischem Alter noch staunen kann wie ein Kind und wenn er, mehr noch, andere mit der elementaren Kraft dieses Staunens anzustecken, mitzureißen, zu verzaubern versteht, dann ist man versucht, von einer genialen Gabe zu sprechen. Achim Freyer, der große Maler und Spieler, Sinnsucher und Rätselmann, ein Magier des Theaters, der mit fast jeder seiner...
Das Werbeplakat zeigt in diesem Jahr ein Gedeck aus der Gefrierzone: roter Teller, Messer, Gabel, Becher, alles vereist. «Einsamkeit und Kälte, die Not und manchmal Unmöglichkeit, sich mitzuteilen» sind, so Intendant Luc Bondy, Grundströmungen der diesjährigen Wiener Festwochen. Dies manifestierte sich schon in der ersten Premiere, Christoph Marthalers...
Kein lieto fine. Karthago geht unter. Dido ist sich sterbend darüber im Klaren, dass ihr Fall etwas für die Geschichtsbücher sein wird. Und für die Oper natürlich. Wie oft Pietro Metastasios Libretto zu «Didone abbandonata» vertont wurde, weiß niemand genau. Rund 60-mal mit Sicherheit. Johann Adolph Hasse, ein Freund des Wiener Hofpoeten, schrieb seine Version...