Für Anfänger und Kenner

Opernwelt - Logo

Die Einführung, die kürzlich im Arthaus Verlag zu Bizets «Carmen» erschienen ist, füllt eine Lücke: Sie kombiniert einen profunden Text zu Genese, Kontext und musikalischer Struktur des Stücks (Autor: Oliver Müller) mit einer Komplett­einspielung auf DVD – die Wahl fiel auf einen Mitschnitt der Londoner Covent-Garden-Produktion von 1991 mit Maria Ewing in der Titelpartie und Zubin Mehta am Pult.

Was auf den ersten Blick bloß wie der x-te Versuch einer Zweit- oder Drittverwertung angestaubten Archiv­materials erscheinen mag, erweist sich bei näherer Betrachtung als seriöses, hilfreiches Angebot – für Anfänger wie Fortgeschrittene.

Georges Bizets Carmen. Buch und DVD.
Arthaus Verlag, 128 Seiten plus DVD, 31,90 Euro.

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle Opernwelt-Artikel online lesen
  • Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Opernwelt Februar 2005
Rubrik: Im Focus, Seite 9
von Albrecht Thiemann

Vergriffen
Weitere Beiträge
Blutende Herzen, brennende Kerzen

Friedrich Nietzsche hat den stilistischen Sonderstatus von Georges Bizets «Carmen» wohl als Erster metaphorisch auf den Punkt gebracht: «Diese Musik ist heiter», schrieb er 1888, dreizehn Jahre nach der skandalumwitterten Urauffüh­rung an der Pariser Opéra Comique, «aber nicht von einer französischen oder deutschen Heiterkeit. Ihre Heiterkeit ist afrikanisch; sie...

Geschichten aus dem Wunderland

Eine veritable Rakete an Farben, Geschichten, Bewegung. Abgefeuert haben sie Regisseur und Bühnenbildner Nigel Lowery und der persische Choreograph Amir Hosseinpour. Gebaut hat sie, vor fast zweieinhalb Jahrhunderten Jean-Philippe Rameau. Nachdem Lowery vor Jahren nach einer provokativen «Hänsel und Gretel»-Inszenierung beinahe aus der Stadt gewiesen worden wäre,...

Ein Mord, den keiner versteht

Was noch nie sich traf, danach trachtet ihr Sinn: Anna Viebrock, bekannt als Ausstatterin Christoph Marthalers und Jossi Wielers, führt inzwischen selbst Regie und bringt Ungewöhnliches auf die Bühne. Wie Frank Castorf des herkömmlichen Repertoires überdrüssig, vertheaterte sie erst Robert Walsers Roman «Geschwis­ter Tanner», um nun mit einem Musik­theaterprojekt,...