Finnische Puccinis

Opernwelt - Logo

Nicht erst die Pisa-Studie hat Finnland an die Spitze gebracht, auch der seit dreißig Jahren anhaltende, die Komposition breitenwirk­samer zeitgenössischer Oper betreffende Boom ist in diesem Land mit seinen gerade mal fünfeinhalb Millionen Einwohnern bemerkenswert und wird zunehmend auf Bild- und Tonträgern reflektiert – ausschließlich von fast immer exzellenten finnischen Sängern gesungen. Dennoch ist der 1928 geborene Einojuhani Rautaavara ein Sonderfall.

Denn er gehört nicht nur zu den auch außer­halb seiner finnischen Heimat meistgespielten Komponisten, sondern von seinen bislang sechs abendfüllenden und vier Kurz- bzw. Kammeropern sind fast alle (mit Ausnahme der beiden Frühwerke) in einer Fernsehfassung dokumentiert, bzw. auf CD oder DVD erhältlich. Nach «Alexis Kivi» von 1996 auf CD (2002) erschienen jetzt die letzten zwei – das Weihnachtsmärchen «Tie­täjien lahja» (Das Geschenk der Weisen) in der Fernsehfassung von 1996 und die große his­torische Oper «Rasputin» von 2003 (siehe OW 11/2003) auf DVD.
Rautavaara beschränkt sich in «Alexis Kivi», seiner Oper über das Leben des 1834 geborenen Dichters, der mit achtunddreißig Jahren in geistiger Umnachtung starb, auf wenige ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle Opernwelt-Artikel online lesen
  • Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Opernwelt Dezember 2005
Rubrik: CDs, Seite 64
von Klaus Kalchschmid

Vergriffen
Weitere Beiträge
Singen, um mitzuteilen

Und wieder kein Deutscher dabei! Ein Grund zum Nachdenken, was unsere Ausbildungssituation angeht, doch kein Grund zum Jammern. Die Globalisierung im Opernbetrieb hat Koreaner, Chinesen, Osteuropäer und Süd­amerikaner an die Weltspitze gestellt, und das nicht zu Unrecht – ein Trend, der sich längst nicht mehr nur in Gütersloh feststellen lässt, wo die...

Blicke in Vergangenheit und Gegenwart

Die Gästeliste las sich wieder einmal wie eine Traumbesetzung: Inge Borkh und Franz Crass, Horst Günter und Ingeborg Hallstein, Catarina Ligendza, Edda Moser, Eva Randová, Felicia Weathers und Spas Wenkoff – viele von denen, die in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts auf den Opernbühnen der Welt Rang und Namen gehabt hatten, verliehen dem diesjährigen...

«Man singt mit den Ohren»

Her Master’s Voice» – das ist kein Wortspiel eines boshaften Journalisten, sondern ihre höchst eigene Erfindung. Eli­sa­beth Schwarzkopf hat sich selbst so bezeichnet, und sie hat nie verschwiegen, wie sehr sie ihre künstlerische Entwicklung auch ihrem Ehemann Walter Legge verdankt, dem legendären Plattenproduzenten von His Master’s Voice, Columbia und EMI.
Und wie...