Editorial, Juni 2010

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Eyjafjallajökull. Flüssig und fehlerfrei aussprechen können das im deutschsprachigen Raum vermutlich nur ein paar Island-Spezialisten. Doch jeder weiß, was die Zeichenfolge bedeutet: Feuer, Lava, Rauch, Asche. Die Vulkaneruption sorgte für ein spektakuläres Naturschauspiel – und für Chaos im Luftverkehr. Die so verordnete Zwangspause für den homo mobilis wirkte sich auch auf diese «Opernwelt»-Nummer aus.

Wir hatten eine große Reportage über die Los Angeles Opera geplant: Den Abschluss von Achim Freyers «Ring»-Zyklus wollten wir für einen genauen Blick hinter die Kulissen des von Plácido Domingo geleiteten Hauses nutzen – im Gespräch mit Musikchef James Conlon und anderen Künstlern, und mit einem Bericht vom opulenten «Ring»-Begleitprogramm, an dem sich Universitäten, Museen und andere Kulturinstitute beteiligten. Doch die amerikanische Westküste blieb von Berlin aus unerreichbar. So werden wir das Finale des Freyer-«Rings» im Juli-Heft nachreichen – im Rahmen eines USA-Schwerpunkts, bei dem es dann auch um die Uraufführungen von Jake Heggies «Moby Dick» in Dallas und Daron Hagens «Amelia» in Seattle geht.

Mit Behinderungen ganz anderer Art kämpfen Italiens Opernhäuser. Seit Jahren ...

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Opernwelt Juni 2010
Rubrik: Editorial, Seite 1
von Stephan Mösch, Albrecht Thiemann

Vergriffen
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David gegen Goliath

 

Die Spielpläne deutschsprachiger Opernhäuser werden, wie eine Durchsicht des Jahrbuchs dieser Zeitschrift ergibt, bei durchschnittlich fünf bis sechs Neuproduktionen in der Regel nach einem leicht durchschaubaren Verfahren gemischt. Dabei wird das klassisch-romantische Kernrepertoire (Mozart bis Richard Strauss) um einen mehr oder weniger wagemutigen Ausrutscher...

Der Unterbau der Übertitel

Die Komische Oper Berlin macht es vor. Seit Beginn der Saison 2009/10 kann der Besucher an einem kleinen Videobildschirm zwischen deutschen und englischen Untertiteln wählen, eine Erweiterung auf zehn Sprachen ist in Planung. Was auf der einen Seite komfortabler Luxus für das internationale Publikum ist, stellt den fremdsprachigen Hörer auf der anderen Seite vor...

Ufos und Vulkanausbrüche

Manchmal spielen die entscheidenden Szenen auf den Nebenbühnen. Zumal, wenn es um die Frage geht, was Oper und Musiktheater im Innersten zusammenhält. Wohin geht es mit der Kunst des singenden und spielenden Menschen, wenn das Kernrepertoire sich (Ausnahmen bestätigen die Regel) aus dem 18. und 19. Jahrhundert speist? Wenn sich der Guckkasten zu einem Museum...