Danke, für alles!
La joie de vivre
Dieser nie versiegende Enthusiasmus! Diese unerschöpfliche Lust, Brücken zu schlagen, zwischen Künstlern, zwischen Musik, Theater, Literatur, Film und den bildenden Künsten. Zwischen Kulturen, Sprachen, Kontinenten.
Diese Freude, wenn sie Französisch sprechen konnte, und ihr Französisch war ausgezeichnet! Diese faszinierenden, leidenschaftlichen Gespräche über Themen, die sie interessierten, und eigentlich interessierte sie alles – von der Schöpfung bis zur Politik, von den Reisen nach Japan bis zum Essen! Dieser brennende Wunsch, die Opéra national du Rhin zu einem einzigartigen Haus zu machen, offen für Vielfalt, offen für das Neue.
Ich schreibe diese Worte genau drei Monate, nachdem Eva sich aus dieser Welt verabschiedet hat, nach einem langen, außerordentlichen, heldenhaftem Kampf mit der Krankheit. Die Grausamkeit ihres Verschwindens und die Gewalt ihres Todes bleiben für alle, die mit ihr befreundet waren, unerträglich. Für viele Mitarbeiter der Opéra national du Rhin schien es undenkbar, dass ihre dritte Spielzeit in Strasbourg ohne sie beginnen würde. Eine Spielzeit, die sie maßgeschneidert hatte für das Haus, das sie leitete, das sie trug, das sie zum ...
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Opernwelt Jahrbuch 2019
Rubrik: Opernhaus des Jahres, Seite 8
von Christian Longchamp, Nicola Raab, Jossi Wieler, Pumeza Matshikiza, Georg Nigl, Peter de Caluwe, Nicholas Payne
Bayreuth feierte sein blaues Wunder: Ein solches zauberte Neo Rauch gemeinsam mit seiner Ehefrau, der Künstlerin Rosa Loy, auf die Bühne des Festspielhauses und verdonnerte damit die Regie (Yuval Sharon) beinahe zur Untätigkeit. Sängerisch hingegen bot dieser «Lohengrin» große Kunst, nicht zuletzt dank der famosen Leistung des Titelhelden: Mit Piotr Beczała «kam...
Den Anfang machten Köln, Wien und Stuttgart. Mitte der 1980er entdeckten die Intendanten der dortigen Opernhäuser ihr Herz für Kinder und gründeten eigene Abteilungen, in denen sie bald altersgerechte Inszenierungen sowie pädagogische Angebote und Partizipationsprojekte professionalisierten. Inzwischen ist das Kindermusiktheater als eigenständige Kunstform mit...
Herr Hagedorn, für Ihre Bücher über die Bach-Familie und Paris, die Musikhauptstadt des 19. Jahrhunderts, sind Sie zu vielen Originalschauplätzen gereist. Sehen Sie sich in der Tradition schreibender Flaneure wie Franz Hessel, Siegfried Kracauer oder Walter Benjamin?
Kracauers Offenbach-Buch oder Benjamins «Passagen-Werk» sind sicher Voraussetzungen meiner Arbeit....