Bearbeitungen und Entdeckungen
Der Würzburger Komponist und Hochschullehrer Marcus Maria Reißenberger ist hauptsächlich mit Bearbeitungen hervorgetreten, geht dabei aber den umgekehrten Weg wie Liszt und Busoni, die meist größer besetzte Werke fürs Klavier transkribierten. Jetzt hat Reißenberger Lieder Schumanns und Klavierminiaturen aus dessen «Waldszenen» für ein kleines Ensemble aus zehn Musikern arrangiert, das Ganze zu einem Zyklus zusammengebunden und diesen durch eine mit Versen Eichendorffs textierte Version von «Der Dichter spricht», dem Schlussstück der «Kinderszenen», abgerundet.
Ziel seiner Transformation war es, die Lebendigkeit von Schumanns originalem Klaviersatz zu erhalten, ihn gleichzeitig aber mit einer instrumentalen Farbenpalette zu übertreffen. Das konnte nur schiefgehen – sei es durch die Hervorhebung einzelner Stimmen, einen mulmigen Breitklang oder ein kitschig wattiertes Bassfundament wie in der «Mondnacht». Reißenberger beruft sich auf Schönberg. Aber wenn Schönberg arrangiert, dann will er entweder (wie in seiner Orchesterversion von Brahms‘ Klavierquartett g-Moll) Stimmen hörbar machen, die sonst untergehen, oder er verfolgt (wie in den zahlreichen Bearbeitungen für den «Verein für ...
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Fangen wir an mit den Farben. Mit dem Rot, Gelb und Blau, dem Weiß, Schwarz und Grau der bühnengroßen Prospekte, die hinten auf- und niederfahren. Unentwegt verändern die riesigen Leinwände ihre Anmutung, in sanft fließender Bewegung. Strahlen wie die Sonne, glühen wie Höllenfeuer, werden dunkel wie die Nacht, grünen wie der Frühling. Metamorphosen des Lichts, die...
Bei Premierendaten Angabe der Namen in folgender Reihenfolge:
Musikalische Leitung, Inszenierung,
Bühnenbild u. Kostüme - Solisten
AP = A-Premiere
BP = B-Premiere
Mat. = Matinee
N. = Nachmittagsvorstellung
Deutschland
Aachen
Tel. 0241/478 42 44, 0180/500 34 64
Fax 0241/478 42 01
Bühne
• Die Fledermaus: 1., 9., 16.
• Un ballo in maschera: 3., 14., 23.
• 3. Familienkonzert...
Einakter sind Stiefkinder des Opernbetriebs. Wirklich?! Wären sie wirklich gut – wie im Fall von «Cavalleria rusticana» und «Bajazzo» –, würden sie den Weg in die großen Opernhäuser schon finden. So könnte man jedenfalls sagen. Starke Einakter von «Salome» bis «Erwartung», von Zemlinskys «Zwerg» bis zu Ravels «L’Heure espagnole» haben sich in ihrer Wirkung nie...