Abwechslungsreich

Händel: Giulio Cesare in Egitto bei den Händel-Festspielen Göttingen

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Immer mit einem Fez auf dem Kopf für die Touristen herumstehen, das fetzt auch nicht so richtig. Also wirft Rafał Tomkiewicz als Nireno den Kaftan ab und legt einen Bauchtanz hin, während ein Klavier die barocke Orchesterbegleitung ins Kaffeehaus verlegt, zu finden wahrscheinlich im filmmythischen Casablanca. Der musikalische Leiter macht das willig mit, schließlich ist er auch der Regisseur: George Petrou hat mit der aktuellen Frühjahrsausgabe die künstlerische Leitung der Internationalen Händel-Festspiele Göttingen übernommen.

Hierzulande bislang eher als Dirigent seines Ensembles Armonia Atenea bekannt, nimmt seine (zuvor bereits von der Nederlands Reisopera gezeigte) Inszenierung von «Giulio Cesare in Egitto» den Titel wörtlich: Der Titelheld darf seinen Eroberungstrieb auf einer Ägyptenexpedition wahrhaft ausleben. 

Dabei bekommt er alles zu sehen, was das Touristenherz begehrt: Grabkammern, bewacht von Monumentalstatuen des Totengotts Anubis; Mumien, die kess ihre Binden abwerfen; sogar ein Erdbeben, das die morschen Säulen einstürzen lässt. Weil er aber Julius Cäsar ist (wenn auch im Kolonialgewand des frühen 20. Jahrhunderts), erhält er noch ein Exklusivprogramm obendrauf: ...

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Opernwelt 7 2022
Rubrik: Panorama, Seite 58
von Michael Stallknecht

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