„Ich will nicht präsentieren, sondern Erfahrung schaffen“

Der Multimediakünstler Andrew Schneider schuf die Produktion „remains“ mit dem Ensemble von Sasha Waltz & Guests – wer sind wir, wer waren wir, wer könnten wir sein? Im Gespräch erzählt Schneider, wie er Licht, Ton und Video als künstlerisches Ausdrucksmittel nutzt.

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Die Premiere von „remains“ war am 12. März im radialsystem in Berlin (BTR 02 | 2020), es war die letzte Vorstellung vor dem Lockdown. Im Gespräch nach der Aufführung im bereits vereinsamten Sitz des Sasha-Waltz-Ensembles in der Sophienstraße in Berlin-Mitte erzählt Schneider, wie er Licht, Ton und Video nutzt, um existenzielle Fragen dem Publikum nahezubringen.

 

BTR: Herr Schneider, die Arbeit, die Sie machen, ist hochgradig technisch, aber „es geht nicht um Technologie“, schreiben Sie auf Ihrer Website.

Sie sind ein Multitalent im Theater, nutzen alle Arten von Medien. Wie haben Sie Ihre Karriere begonnen und wie kamen Sie zu den Projekten, die Sie heute machen?

 

Andrew Schneider: Das ist eigentlich merkwürdig, denn meine Ausbildung begann im Musicaltheater. Ich zog von Milwaukee, Wisconsin, nach New York City, arbeitete als Schauspieler und machte viele andere Dinge. Zu der Zeit arbeitete ich an der dritten eigenen Produktion, „Little Shop of Horrors“. Das Musical, dachte ich, sei eine tolle Sache, und ich mag die Schauspielerei. Aber es gibt ja noch andere Geschichten, die man erzählen kann!

 

Meine Generation ist noch ohne Mobiltelefone aufgewachsen. Später, so etwa 2002/3 ...

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BTR Ausgabe 3 2020
Rubrik: Thema: Produktionen, Seite 42
von Karin Winkelsesser

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