Weite Räume, lichte Helle
Die Ballettschule der Württembergischen Staatstheater bot 1971 die erste staatliche Ballettausbildung in Westdeutschland an, bis dahin lag die Ausbildung für den Beruf des Tänzers vollkommen bei privaten Instituten. Choreograf John Cranko, Begründer des „Stuttgarter Ballettwunders“, baute eine Akademie nach englischem Vorbild auf; er verstarb 1973 viel zu früh, 1976 wurde die Schule nach ihm benannt.
Heute speist sich der Nachwuchs der international nach wie vor renommierten Stuttgarter Ballettkompanie zum größten Teil aus der eigenen Schule, sie gehört bei Ballettstudenten zu den angesehensten Akademien der Welt und ihre Absolventen gewinnen regelmäßig Preise. Dennoch war die John Cranko Schule die letzte unter den staatlichen deutschen Ballettakademien, die noch in einem alten, nicht renovierten Gebäude hauste: einem ehemaligen Verlagsgebäude, das trotz mehrfacher Erweiterungen so verwinkelt und eng war, dass man sich kaum traute, Fotos der Räumlichkeiten ins Netz zu stellen. Und im angeschlossenen Internat reichte der Platz lange nicht für alle Stipendiaten, sodass sie in externen Wohngemeinschaften untergebracht waren.
Heute, im Jahr 2020, ist die neue Cranko-Schule die erste ...
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BTR Ausgabe 5 2020
Rubrik: Thema: Bau & Betrieb, Seite 54
von Angela Reinhardt
Langeweile messe man von null bis Dangast. So sagt mein jüngerer Sohn. Wer aber ein wenig Muße und etwas längere Weile als im Alltag sucht, ist hier nicht schlecht angekommen. Man sollte nur direkt am Ortseingang links abbiegen in Richtung Kurhaus und Hafen. Im Ortskern wird man sonst von einem grausigen Zeltplatz der späten Sechziger und einem neuzeitlichen...
Im Nachhinein könnte man es prophetisch nennen. In Wahrheit waren die Gründe eher praktisch: Als der Wiener Fabian Liszt im Spätwinter das Bühnenbild für das kommende Stück „Der brave Soldat Schwejk“ im Landestheater Linz konzipiert, ist Covid-19 noch nicht wirklich ein Thema. Trotzdem spielt er schon damals mit dem Gedanken, das Setting für die bevorstehende...
One of the youngest professions in theatre, audio description (AD) is on the rise. It aims to provide sensory access to visually presented arts to previously marginalized members of the public – the blind and visually impaired. It is offered in a range of venues, from cinemas, theatres and opera houses to museums, and the market is growing fast. Far from being...