„Trotz LED kein Unterschied“
Gunther Matejka: Herr Bettinger, was war bei dem Projekt rückblickend die höchste Hürde?
Stefan Bettinger: Die Anforderung war: Der Saal und die Wirkung der Lüster sollten vom Charakter her nicht verändert werden. Das war anspruchsvoll, aber das haben wir auch geschafft: Weder die Zuschauer noch die Prinzregententheater-Mitarbeiter können einen Unterschied zwischen den alten, den Halogen-betriebenen und den neuen, mit LED-Leuchtmitteln, ausmachen. Nicht leicht war es auch, die Umrüstung während des laufenden Betriebs zu realisieren.
Und: Jeder Lüster hat ein Eigenleben. Von unten betrachtet sehen sie alle gleich aus. Aber bei der Montage wies jeder der 14 Lüster eine individuelle Note auf. Auch, weil über die Jahre hinweg immer mal etwas an den Leuchten repariert oder verändert wurde.
Um das gewünschte Beleuchtungsergebnis zu erzielen, wurde nach einer maßgefertigten Sonderlösung gesucht. Wie gingen Sie dabei vor?
Nach der Devise „Try and Error“? Könnte man glauben. Aber tatsächlich bescherte uns bereits unsere erste Idee mit der nachfolgenden Versuchsreihe die Lösung der Umrüstung. Heikler wurde es, als es darum ging, die Lüster so umzubauen, dass das Kühlsystem für die LEDs ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent der Bühnentechnischen Rundschau? Loggen Sie sich hier ein

- Alle Bühnentechnische-Rundschau-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Bühnentechnische Rundschau
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

BTR Ausgabe 1 2025
Rubrik: Licht, Ton, Produktionen, Seite 34
von Gunther Matejka
Die Oper Leipzig steht in der Tradition von über 330 Jahren Musiktheater in Leipzig: 1693 wurde das erste Opernhaus am Brühl als drittes bürgerliches Musiktheater Europas nach Venedig und Hamburg eröffnet. Seit 1840 spielt das weltweit renommierte Gewandhausorchester zu allen Vorstellungen der Oper und des Leipziger Balletts. Neben dem heutigen, 1960 erbauten...
Through the Looking Glass Stage Photographs // 1985–2004
von Wilfried Hösl
232 Seiten, 185 Farbtafeln. ISBN 978-3-8296-1026-1
Schirmer/Mosel, München 2024 EUR 49,80 / CHF 57,30
„Die Fotografie ist Zeuge jenes komplexen Moments, der Theater ausmacht.“ So umschreibt Wilfried Hösl (*1957), seit 1993 Theaterfotograf der Bayerischen Staatsoper, seine langjährige...
Im Juni 2022 eröffnete nach zwei Jahren Bauzeit das Museum der Heidi Horten Collection. Es liegt an prominenter Stelle direkt neben der Staatsoper, im Innenhof des sogenannten Hanuschhauses. Ein ehemaliges Kanzleigebäude, erbaut 1914, wurde für das Museum entkernt und aufwendig umgebaut. Heute verbirgt sich hinter den historischen Fassaden ein modernes...