„Nachhaltig agieren heißt investieren“
Wir können Bedingungen und Abläufe in den Theaterund Opernbetrieben nur verbessern, wenn wir uns mit Themen auch kritisch auseinandersetzen und Schwachpunkte benennen. Hier schildert ein Technischer Direktor seine Erfahrungen und Arbeitsabläufe in seinem Haus. Die klingen bedauerlicherweise erschreckend, aber nicht unbekannt. Kulturbetriebe pflegen nicht immer eine offene Gesprächskultur in ihren Unternehmen. Der Kollege bat um Anonymität, der Name ist der Redaktion bekannt.
Wesko Rohde: Lieber Horatio, In Ihrem Theater gibt es seit einiger Zeit eine Nachhaltigkeits-AG, grundsätzlich eine gute Sache. Wer ist dort dabei?
Horatio: Nicht die Richtigen. Die haben nämlich im Normalbetrieb keine Zeit mehr für solche Runden. Es ist eine Mischung aus Verwaltungsangehörigen, Assistenten und künstlerischen Angestellten, die sich sehr schnell auf das naheliegende, aber nicht dringendste Thema „Dekorationsbau“ fokussieren, um schon lange umgesetzte oder völlig realitätsferne Maßnahmen „zu erarbeiten“, dabei aber die wirklich großen Potenziale zu übersehen.
Wo sollte Ihrer Meinung nach der Fokus liegen?
Na ja, da fallen mir sofort zwei Bereiche ein: Gebäude und Personal. Beim Gebäude lassen ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent der Bühnentechnischen Rundschau? Loggen Sie sich hier ein

- Alle Bühnentechnische-Rundschau-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Bühnentechnische Rundschau
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

BTR Ausgabe 3 2022
Rubrik: Produktionen, Seite 48
von Wesko Rohde
Das Landestheater Detmold ist ein Fünfspartenhaus (Musiktheater, Schauspiel, Ballett, Junges Theater und Konzert) und das größte der vier Landestheater in Nordrhein-Westfalen. Zudem hat sich das Theater den Ruf als „größte Reisebühne Europas“ erworben – rund 50 Prozent der knapp 600 Vorstellungen pro Spielzeit werden deutschlandweit absolviert. Ob zu Hause oder...
Die Wirkung von Kunst entsteht im Zusammenspiel von Licht, Farbe und Raum. Besonders eindrücklich erleben Kunstinteressierte das in den wiedereröffneten Sammlungsräumen „Alte Meister“ im Städel Museum in Frankfurt am Main. Nach mehr als einem Jahr Planung und Umbau erscheinen die rund 400 ausgestellten Kunstwerke aus dem 14. bis 18. Jahrhundert in neuem Licht –...
In der Sammlung des Kleist-Museums befinden sich über 40 Bühnenmodelle aus sieben Jahrzehnten Theatergeschichte. Als Zeugnis für die Kunstform „Bühnenmodell“, als Arbeitswerkzeug der Theaterschaffenden, als gefragtes Sammlungsobjekt geben diese kleinen Bühnen Einblick in die Vielfalt der Interpretationen Kleists im Theater. Doch was hat es mit diesen Bühnenmodellen...