Im Packeis gefangen
Ein Boot treibt havariert in der Antarktis, eingeschlossen vom Packeis, durchgeschüttelt von Stürmen. Seine Besatzung besteht aus einer Familie, mit Kind, und Freunden. Hunderte von Tagen harren sie aus, vertreten sich die Beine auf dem kleinen Deck, klettern auf das Dach und manchmal auch auf den Mast. Oder sie staksen über die Eisschollen. Was suchten sie dort im Eismeer, warum schickt ihnen niemand Rettung aus der Luft? Franck Chartier, Autor und Regisseur des Stücks, will solche Fragen nicht beantworten. Er stellt die Fragen.
Die Stücke der Kompanie Peeping Tom, die Chartier zusammen mit Gabriela Carizzo vor nun 23 Jahren gründete, enthielten schon immer ein gehöriges Maß an Mysterien und Imaginarien. Es scheint auch, dass die auf dem Boot vereinten Personen eine Menge miteinander zu besprechen und zu regeln haben und die sich ständig erhöhende Anzahl von Tagen dafür tatsächlich in Anspruch nehmen wollen. Als Autor wüsste Chartier nämlich ganz genau, wo er die Equipage abzuholen hätte. Die Koordinaten sind bekannt, der Titel des Stücks lautet „S 62° 58', W 60° 39'“. Und das liegt, wenn man es ganz genau wissen will, nahe einem Stück Felslandschaft, das als Insel der Täuschung ...
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