Dem Spiel ganz nah
Das Theater hängt an der physischen Kopräsenz und sehnt sich danach, zu ihr zurückzukehren, sein Publikum live zu treffen in dunklen Räumen, in denen Handys ausgeschaltet werden und die Konzentration einkanalig auf die Bühne gerichtet wird. Dabei ist in diesem pandemischen Streaming-Jahr durchaus einiges Neue, ja Zukunftsweisendes entstanden – und Onlinepioniere ernten die Früchte ihrer Arbeit. Die größte Entwicklung hat die Sprechtheater-Sparte durchgemacht – sie hatte vor der Pandemie am wenigsten über die Aufzeichnung und Ausstrahlung ihrer Produktionen nachgedacht.
Spätestens die zweite Welle der Pandemie zwang die Theater dazu, ihr Onlineangebot zu professionalisieren, und prompt stieg die Qualität.
Das Gros der Theater setzt auf aktuelle Produktionen und ersetzte Aufzeichnungen mit nur einer Kameraperspektive durch aufwendige Livestreams mit mindestens vier Kameras, so wie der zum Theatertreffen 2021 eingeladene „Zauberberg“ in der Regie von Sebastian Hartmann, der im November 2020 als Livestream Premiere in einem zuschauerlosen Deutschen Theater Berlin feierte. Die Theatertreffen-Jury traf ihre Auswahl für 2021 vor allem über Onlinesichtungen. „Im ersten Lockdown waren die ...
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BTR Ausgabe 2 2021
Rubrik: Produktionen, Seite 46
von Sophie Diesselhorst
Am Anfang des Buchs stand die Idee einer kritischen Bewertung internationaler Theaterbauten. Dazu wurde in Zusammenarbeit mit zahlreichen Fachleuten eine unendliche Liste „bedeutsamer“ Theater erstellt, von der letztlich 30 Projekte blieben, dazu noch 20 Kurzporträts von Projekten bis 2020. David Staples initiierte und realisierte das Projekt.
BTR: Herr Staples,...
Im Norden von Bordeaux, am Ufer der Garonne im Stadtviertel Bacalan, befindet sich das angeblich weltgrößte Zentrum für digitale Kunst. In Quadratmetern gerechnet dürften die Betreiber durchaus Recht haben. Eine Projektionsfläche von fast 14.000 m2 ist zumindest eine Herausforderung von Weltrang. 110 m lang und 16 m tief sind die vier Wasserbecken, in denen je zwei...
Das Kürzel „AL-Pro“ steht für Arts-based Learning von Soft Skills im Projektmanagement von Veranstaltungen. Im Zusammenspiel von Organisationspsychologie, Betriebswirtschaft und Veranstaltungsmanagement werden die notwendigen Soft Skills für die Leitung von Veranstaltungen beschrieben und deren Vermittlung über ein kunstbasiertes Lernen untersucht. Flexibel zu...
