«Ziel eines Theaters kann es nicht sein, nicht zu spielen»

Neubau statt Kunst: Karin Beier zur Situation am Schauspiel Köln

Andreas Wilink Der Kölner Stadtrat hat einerseits den enorm teuren Neubau des Schauspielhauses beschlossen und droht andererseits mit Kürzungen des Etats. Wie löst sich und wie lösen Sie diesen Widerspruch auf? 
Karin Beier Ich habe in den vergangenen Wochen öffentlich alles zur Zukunft des Kölner Schauspiels gesagt, was mir wesentlich erschien, und warte jetzt erst mal ab, was passiert.

Ich habe immer noch die Hoffnung, dass das Kölner Schauspiel mit Gewinn aus der Situation hervorgeht, nachdem die Bau- und Etat-Frage unter dem Schlagwort «Mehr Inhalt – weniger Fassade» zu einem großen öffentlichen Thema geworden ist. Es gab und gibt hier in Köln leidenschaftliche Diskussionen über das Thema und dadurch, so hoffe ich, ein geschärftes Bewusstsein – auch bei den politisch Verantwortlichen.
 

AW Es gibt zwei Probleme, ein bauliches und ein finanzielles. Ersteres stellt sich seit längerem, das zweite ist akut. Der Neubauplan ist seit eineinhalb Jahren entschieden, verteuerte sich danach aber noch um 130 Millionen Euro, so dass die Kosten auf 360 Millionen anschwollen, die von der Stadt wiederum auf 300 Millionen gedeckelt wurden. Hätten Sie da nicht früher Farbe bekennen müssen? 
Beier ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von Theater heute? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle Theater-heute-Artikel online lesen
  • Zugang zur Theater-heute-App und zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von Theater heute

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Theater heute Februar 2010
Rubrik: Kölnkultur, Seite 59
von Andreas Wilink

Vergriffen
Weitere Beiträge
Theater im TV

Fernsehen

Montag, 1.

15.00, Theaterkanal: Heinrich Heine – zweiteiliger Fernsehfilm (1977) von Herbert Knopp, mit Christoph Bantzer, Barbara Sukowa, Rolf Becker, Rosemarie Fendel, Walter Rilla u.a., Regie Klaus Emmerich (2. Teil Dienstag, 2., 15 Uhr)

19.00, Theaterkanal: Theaterlandschaften: 

Bayerisches Staatsschauspiel München – vorgestellt von Esther Schweins –...

Der Krieg der Komiker

Die Vorgeschichte ging vermutlich so: Das Großherzogtum Gerolstein hätte mit seinen 150 Einwohnern ruhig leben können, plötzlich waren es aber 200, und die Lage wurde gefährlich. Ein Feind zeigte sich, der vermutlich in der Lage war, das Großreich mit 100 Mann zu umzingeln. Die versammelten Napoleons im Regierungsgebäude beschlossen Kampfhand­lungen, man zog die...

Was Neues, was Neues!

Zum ersten Mal erscheint Katharina Matz im dritten Heft des frisch gegründeten Magazins «Theater heute», im November 1960. Zugegeben: eher bescheiden. «Katharina Matz und Günther Jerschke», steht da knapp am Ende eines Verrisses aus den Hamburger Kammerspielen, «waren angemessen in Episoden beschäftigt.» Das Stück hieß «Lucy Crown», war eine misslungene...