Mehr Kunst für Henk und Ingrid
Theater heute In den Niederlanden soll der Kulturhaushalt um 25 Prozent gekürzt werden. Davon werden die Darstellenden Künste mit 40 Prozent am schwersten betroffen sein, wobei diese Kürzung wiederum vor allem zu Lasten des Fonds für Performing Arts (Fonds Podiumkunsten) gehen, dessen Budget sich um 50 Prozent reduziert. Auch das Theaterinstitut ist schon so gut wie geschlossen. Wie sieht die Situation jetzt aus, und wie funktioniert öffentliche Theaterförderung der Städte und des Landes in den Niederlanden überhaupt? Das ist ja nicht ganz unkompliziert.
Annemie Vanackere In der Tat. Von nationaler Seite gibt es zwei Quellen. Einerseits das Ministerium für Kultur und andererseits den Fonds Podiumkunsten. Das Ministerium hat vor vier Jahren – also noch ganz frisch – ein neues Finanzierungs-Instrument erfunden, die so genannte Basis-Infrastruktur. Dahinter steht der Gedanke, dass es eine Art kultureller Grundversorgung geben muss, ausgewählte Museen, Opernhäuser, einige große Gruppen und außerdem 22 so genannte Produktionshäuser für die Talententwicklung junger Gruppen und Künstler. Gerade letzteres war ein revolutionärer Schritt! Wir haben an der Rotterdamse Schouwburg auch eins, ...
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Theater heute Oktober 2011
Rubrik: Ausland, Seite 36
von Eva Behrendt, Franz Wille
Pläne der Redaktion
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