«Ich hoffe, dass ich unerklärliche Dinge zustande bringen kann»
Karin Cerny Florentina, wie ist es dir beim Apnoetauchen ergangen?
Forentina Holzinger Wir haben für «Ophelia’s Got Talent» statische Apnoe trainiert. Ich habe einen niedrigen Blutdruck, deshalb ist es mir von Anfang an leichtgefallen, mich zu entspannen und das System runterzufahren.
Cerny Man würde annehmen, du wärst der energetische Typ.
Holzinger Ich bin ein Kaffeejunkie, sonst würde ich ewig nicht aus dem Bett kommen.
Weil ich relativ gechillt bin, werde ich aber auch keine Burnout-Patientin – hoffe ich zumindest.
Cerny Wie ist die Idee entstanden, eine Show zum Thema Wasser zu machen?
Holzinger Das stand seit 20 Jahren auf meiner To-do-Liste, obwohl Wasser der Albtraum jedes Theaters ist. Technik und Wasser vertragen sich nicht, das Gewicht von Wasser ist immens. Der erste Schritt war, das Element rein körperlich zu erforschen, uns mit Tauchen, Schwimmen, Apnoe auseinanderzusetzen. Wahrscheinlich lag es an der Berliner Volksbühne, einem der bekanntesten deutschen Sprechtheater, dass ich Lust darauf hatte, mich dezidiert mit Goethe, Schiller und der Romantik auseinanderzusetzen, die sich ja obsessiv Halb- und Fabelwesen wie Melusinen und Undinen widmeten. Unser Ansatz war, ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von Theater heute? Loggen Sie sich hier ein

- Alle Theater-heute-Artikel online lesen
- Zugang zur Theater-heute-App und zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Theater heute
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Theater heute Jahrbuch 2023
Rubrik: Höhepunkte der Spielzeit, Seite 102
von Karin Cerny
Amit Jacobi
Wut, Schmerz und Gewalt
O you hochgeehrte beings der kontinentalen Intelligenz! Als Repräsentanten des sogenannten Körpers der sogenannten Nationaldichterin möchten wir uns erstmal bedanken! Thank you! Thank you für die Ehre, für die Anerkennung und ja, thank you für das Gold – we come in peace! Peace … Im Gegensatz zu dieser schönen Stunde der...
Am Rad morgens an der Ampel, eng im Pulk der Wartenden, der Fußgänger, neben einer Frau, die ruhig und breit, und komplett a-rezeptiv da steht, nichts von dem bemerkt, was um sie herum vorgeht, denn natürlich hat sie ihre Welt abpanzernden Privatsendungsstöpsel im Ohr, hört nichts, merkt nichts, ist als Taube von sich selbst beschallt, ganz allein in ihrem...
Verzicht als Praxis setzt Besitz als Tatsache voraus. Falls es eine einzige Regel gibt, die grundsätzlich stimmt: Je mehr jemand besitzt, desto größer sein ökologischer Fußabdruck. Besitz an Wohneigentum heißt zum Beispiel, dass man ihn beheizen muss. Besitz an Netzwerken bedeutet, dass man sie pflegen muss – indem man reist, viel reist. Logisch betrachtet gibt es...