Harte Arbeit
Das ist ein guter Anfang. Hier finde ich vielleicht zurück.» Das sind die ersten Worte, die Cennet, die Figur im Mittelpunkt des Stücks, zu uns spricht. Cennet ist eine Frau in ihren späten Fünfzigern. Mutter. Es scheint zunächst, als habe sie sich verlaufen. Im Rahmen einer Arbeitsmaßnahme soll Cennet das Fitnessstudio «Dog Pound» putzen. Dabei wird sie von einer mysteriösen Nachtwächterin observiert, die ihr immer übergriffigere Fragen und Aufgaben stellt. Was als ein normaler Abend beginnt, wird zu einem Blick in Cennets Seele, dem sie nicht ausweichen kann.
Duygu Agal, Autor:in und Moderator:in, wächst in Hamburg auf und zieht 2016 nach Berlin. Agal erhält bereits früh musikalische Erziehung. Lernt Baglama und nimmt Gesangs -unterricht. Dadurch entsteht ein Interesse auch am Schreiben. Zuerst sind es Song-Lyrics, später kurze Texte über den Alltag, aber auch über das Verliebtsein, erste Vorstellungen über eine Welt, in der man leben könnte, und welche anderen Leben es noch gibt außer den eigenen. Agal beschreibt, dass die Lieder und Texte halfen, auch das Leben der Eltern zu verstehen. Denn den Geschichten aus der Kindheit, die die Eltern früher erzählten, und den Liedern, die ...
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Theater heute Jahrbuch 2025
Rubrik: Neue Stücke, Seite 144
von Miriam Owusu-Tutu
Man kann die Frage stellen, ob Zukunftsforschung überhaupt enden kann. Zukunft ist immer, auch morgen wieder. Für uns als künstlerisches Team des ITZ endet nun aber eine siebenjährige Etappe. Das «Institut für theatrale Zukunftsforschung» haben wir 2018 im Tübinger Zimmertheater gegründet. Das Akronym ITZ versteckt sich also sowohl im Programmatischen wie auch in...
Wie sähe eine Welt aus, in der wir den multiplen Krisen durch allabendlichen kollektiven Rausch zu entkommen versuchen? Eine Welt, in der Alkohol, Drogen, Stroboskoplicht und Techno-Beats uns für ein paar Stunden vergessen lassen, was draußen lauert, wenn der Kater einsetzt. Diese Versuchsanordnung verhandelt Ferdinand Schmalz in seinem neuen Stück «bumm tschak...
Karin Cerny «Sancta» war deine erste Arbeit an einer Oper. Welche Erfahrungen hast du in dieser Institution gemacht, ist sie ähnlich patriarchal wie die Kirche?
Florentina Holzinger Es fiel uns schon schwer, eine Dirigentin zu finden, die vom Orchester akzeptiert wird. Dabei gibt es viele sehr gute Frauen. Aber es ist definitiv noch eine Männerwelt, die an der...
