Freie Szene Berlin: Wo die Miete alles auffrisst
Im Februar vergab die Allianz bedrohter Berliner Atelierhäuser erstmalig den «Weak Art Award» – einen «Preis für herausragende Leistungen zur Schwächung der Kunst in Berlin». Leicht dürfte der vierköpfigen Fach-Jury ihre Entscheidung angesichts der aktuellen Immobilienmarktlage und der zahlreichen Nominierungen nicht gefallen sein.
Doch schließlich einigte man sich in der Kategorie «Personen/Unternehmen/ Institutionen» auf Udo Schlömer, CEO der Factory Works GmbH, der die Kunst- und Kleingewerbestandorte Atelierhaus POST OST in der Palisadenstraße und den Gewerbehof Lohmühlenstraße erfolgreich abgewickelt hatte. Dabei würdigte die Jury insbesondere Schlömers Leistungen in den Bereichen «Art-Washing», «Scheinkommunikation mit Künstler*innen» und «Instrumentalisierung des Kreativ-Begriffs für Gewinnmaximierung».
Dauerkrisendiskurs
Mit der Wahl seines Festivalzentrums positionierte sich das diesjährige Performing Arts Festival (PAF) wieder prominent im Berliner Dauerkrisendiskurs «Wem gehört die Stadt?!». Nach der temporären Nutzung des Entwicklungsobjekts Alte Münze im Jahr 2017, um dessen Zukunft als Standort der Freien Szene die «Initiative Spreewerkstätten» noch immer mit der ...
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Theater heute Oktober 2019
Rubrik: Magazin, Seite 69
von Anja Quickert
Aalen, Theater der Stadt
13. Hippe, Bam! Ich bin glücklich!
R. Winfried Tobias
19. Garofalo, Warte nicht auf den Marlboro Man
R. Jonathan Giele
Altenburg Gera, THeater
11. Idle und Du Prez, Monty Python’s Spamalot
R. Manuel Kressin
Annaberg, Eduard-von-Winterstein-Theater
6. Sayer, Shields und Lewis, Wird schon schiefgehen
R. Matthias Nagatis
Augsburg, Theater
3. Berg,...
Der schmutzig kleine Bruder der auch schon nicht sehr glamourösen Möbelpackerbranche ist die Zwangsräumung. Zusammen mit einem Trupp ähnlich grauer Gestalten ist Walter Scholl in diesem Job gelandet, der sich, wie David Nawraths Debütfilm «Atlas» bald schon zeigt, seinerseits meist in einer rechtlichen Grauzone bewegt. Denn hinter jeder Entmietung steckt ein...
Die Stadt ist ein Gefängnis, hatte man mir erklärt, oder: Das Gefängnis ist eine Stadt. Sie heißt Palmasola, und das Theaterstück heißt auch so.
Der Zug, in den ich am Anfang dieser Reise steige, fährt nach Mailand – an jenen Ort also, dessen Namen ich das erste Mal im Heidi-Anime hörte und für den Namen eines tatsächlichen Staates hielt, in dem die Blumen...