Spur der Väter
Und es hat doch stattgefunden. Zwar mit Einschränkungen: Die Eröffnungspremieren mussten um einen Tag verschoben werden, an einzelnen Tagen gab es Streiks. Aber das Festival d’Avignon fiel nicht aus wie 2003 oder dieses Jahr kurz zuvor die Festivals von Uzès und Montpellier. Die Folgen wären zu massiv gewesen: ungedeckte Kosten, fehlende Engagements und Folgeverträge – Avignon ist auch ein großer Marktplatz. Vor allem die Truppen im «Off»-Festival sind darauf angewiesen.
Das «Off» war von Streiks tatsächlich weniger betroffen als das «In».
Aber die Festivalbesucher lebten von der Hand in den Mund. Schwer abzuschätzen, wann es zu Aktionstagen kommen würde, welche Vorstellungen stattfinden, welche nicht. Manche Zuschauer ließen sich abschrecken und reisten nicht an. Es war ruhiger in Avignon als in anderen Jahren, jedenfalls wenn man den Taxifahrern und Ladenbesitzern Glauben schenkt, die für eine solche Schätzung wohl nicht die schlechtesten Gewährsleute sind, aber naturgemäß auch gerne jammern. Die Vorstellungen, die ich selbst querbeet besuchte, waren ausverkauft wie immer. Olivier Py musste am Ende wegen streik-, aber auch wetterbedingter Absagen ein kleines Defizit ...
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Theater heute Oktober 2014
Rubrik: Festivals/Auffführungen, Seite 22
von Andreas Klaeui
Auf dem Titel des zahlenstärksten Theaterbuchs der Saison prangt schon seit Jahren eine weiße Statisitikkurve vor rotem Grund, die steil nach oben weist. Erst beim genaueren Hinsehen erkennt man, dass die Fotovorlage um 45 Grad gedreht ist und die Kurve an ihrem obersten Punkt eigentlich gerade abfällt. Was die gerade veröffentlichte «Theaterstatistik 2012/13» des...
Der Kolonialismus ist auch nicht mehr das, was er mal war. Anno 1899 waren die Verhältnisse noch erfreulich übersichtlich. Joseph Conrad schrieb sein «Herz der Finsternis», und Kapitän Marlow schipperte im Auftrag einer belgischen sogenannten Handelsgesellschaft den Kongo hinauf auf der Suche nach einem Elfenbeinagenten, der dort ein finsteres Schreckensregime...
Aalen, Theater der Stadt
3. Dreßler nach Netenjakob, Macho Man
R. Winfried Tobias
4. Ecer, Am Rand (DE)
R. Tina Brüggemann
5. Dirisamer nach Erlbruch, Ente, Tod und Tulpe
R. Petra Jenni
Altenburg/Gera, TPT
3. Miller, Tod eines Handlungsreisenden
R. Bernhard Stengele (in Gera)
Annaberg, Eduard-von-Winterstein-Theater
5. Theobalt nach Guareschi, Don Camillo und Peppone
R....