Neue Stücke

Uraufführungen im Februar: Lebenslinien kreuzen sich, Teiresias trifft Odysseus und die FPÖ empört sich mal wieder.

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Das Leben ist bekanntlich ein langer, reichlich ruhiger Fluss. Damit hat sich jetzt sogar Sibylle Berg abgefunden. Nach ihrem die Zweisamkeit leicht resigniert preisenden Roman «Der Mann schläft» heißt die Bühnenversion «Nur nachts», in dem den Mittvierzigern Peter und Petra allerdings ein Geisterpaar den Heiratsplan auszutreiben versucht. Am Wiener Burgtheater zeigt Niklaus Helbling den Kampf. In «Zorn» dagegen lernen acht Personen, die für einen kurzen Moment aufeinandertreffen, sich nicht länger abzufinden.

Nino Haratischwilis neues Stück inszeniert Felix Rothenhäusler in Göttingen. Lebenslinien kreuzen sich auch in Ulrike Syhas Stück «Fracht (Nautisches Denken I-IV)» am dafür prädestinierten Ort: einem Flughafen. In Chemnitz inszeniert Dieter Boyer.

Auf einen Investor warten in Gerhild Steinbuchs «Herr mit Sonnenbrille» ein Mann und eine Frau in einem abgelegenen Dorf, ein Warten auf Godot, in Szene gesetzt von Robert Borgmann am Schauspielhaus Wien. Auch Männer schreiben noch. Roland Schimmelpfennig etwa den «Elften Gesang», Odysseus’ Begegnung mit Teiresias, uraufgeführt von Lisa Nielebock in Bochum. Beim Stückemarkt des Theatertreffens erhielt Oliver Klucks «Prinzip Meese», ...

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Theater heute Februar 2010
Rubrik: Service, Seite 55
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Vergriffen
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