Oliver Reese, Anselm Weber, Peter Carp
Männer mit Macht
Erfahrene Intendanten gehen in die nächste Runde. Ein Gespräch mit Peter Carp, Oliver Reese und Anselm Weber über neue Herausforderungen und alte Probleme, und warum es sich lohnt, für das gute alte Ensemble und Repertoiretheater zu kämpfen
Theater heute Was sind die größten Herausforderungen, die Sie in den nächsten Jahren aufs Theater allgemein und auf Ihr Theater speziell zukommen sehen?
Peter Carp Leider hat Theater immer mit Geld zu tun und dem Erhalt der Subventionen.
Zumal eine nicht kommerzielle und nicht eventhafte Kultur – was Theater nach meinem Verständnis vertritt – zur Zeit nicht unbedingt Hochkonjunktur hat. Das wird eine Herausforderung, abgesehen von den künstlerischen Erneuerungsprozessen in Themen und Formen, denen das Theater zum Glück immer ausgesetzt ist. Des Weiteren muss es darum gehen, in einer sich stark verändernden Bevölkerung und Gesellschaft auch weiterhin relevant zu bleiben für alle. Konkret was Freiburg betrifft, bekanntlich ein Mehrspartenhaus, wollen wir die vielen unterschiedlichen Talente, Möglichkeiten und Begabungen auch in gemeinsamen, gemischten Projekten zum Klingen bringen.
Th Ist die unmittelbare finanzielle Bedrohung nicht gerade ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von Theater heute? Loggen Sie sich hier ein
- Alle Theater-heute-Artikel online lesen
- Zugang zur Theater-heute-App und zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Theater heute
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Theater heute Jahrbuch 2017
Rubrik: Neustart Stadttheater, Seite 68
von Eva Behrendt, Barbara Burckhardt, Franz Wille
Armin Stummer hat ein Problem. Er scheint terroristische Anschläge regelrecht anzuziehen. Oder auszulösen. Oder ist alles nur ein perfider Zufall? So genau weiß er das selber nicht. Jedenfalls war er im November 2015 in Paris, hat für eine Veranstaltung die Technik aufgebaut, dann in einer Bar ein paar Bier getrunken, als die ersten Schüsse fielen. Geschockt von...
In ihrer perfekt inszenierten Abschiedsspielzeit hat die Berliner Volksbühne bei den 46 Kritikern unserer diesjährigen Hitparade noch einmal nachhaltig Eindruck gemacht. Mit 18 Stimmen und damit von einem guten Drittel der Befragten gekürt, wird das Haus am Rosa-Luxemburg-Platz 2017 Theater des Jahres – zum dritten Mal insgesamt nach 1993 und 2016 (zusammen mit dem...
Es reden: ein Kabinettsleiter, eine Forscherin, ein Soldat, alle noch relativ jung. Die Menschen, mit denen die drei Figuren aus Alexandra Badeas neuem Stück «Extremophil» in Dialog treten, sind sie selber: Sie sagen Du zu sich. Vielleicht, weil von sich zu sprechen voraussetzen würde, dass sie eins wären mit sich (was sie definitiv nicht sind). Vielleicht, weil...
