Life is Shortbread
Niemand weiß es so genau, aber es könnte das vorerst letzte Mal gewesen sein, dass das No Limits – Disability & Performing Arts Festival ein derart vielfältiges Programm präsentiert. Verantwortlich dafür sind die Berliner Kulturkürzungen, denen, so wie es derzeit aussieht, auch viele Projekte aus den Bereichen Inklusion und Diversität zum Opfer fallen. Diese Schreckensnachricht platzte ausgerechnet in die zweite Hälfte des zwölftägigen Festivals und überschattete das ausgelassene Beisammensein.
Doch zunächst ging es locker, leicht und luftig in die elfte Runde.
In diversen Spielstätten der Freien Szene, u.a. bei RambaZamba und im Theater an der Parkaue, präsentieren zwanzig Gruppen aus zwölf Ländern ihre Stücke aus den Bereichen Tanz, Theater und Performance. Hinzu kam ein Symposium für Disabled People in Entscheidungspositionen, Partys und inklusive Begegnungsformate.
In Deutschland gilt das No-Limits-Festival als das größte und wichtigste Festival von und für Künstler:innen mit Behinderung. Ihre Stücke drehen sich um den eigenen künstlerischen Ausdruck, zeigen verschiedene Lebensrealitäten, üben Kritik an vorherrschenden Körperbildern und feiern die Selbstermächtigung. ...
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Theater heute Februar 2025
Rubrik: Magazin, Seite 67
von Anna Fastabend
«Keyboard, Flöte, Kartoffelbrei» und «Fieber, Summen, Sorge» heißt es, unterbrochen von «Fernsehverbot, Brettspiele und ‹Trinkflasche, nicht beschriftet›». Zwei Performerinnen bewegen sich dazu im Kreis, krabbeln zunehmend erschöpft über ein paar zusammengeschobene Stühle. Zwischendurch stimmen sie ein Kinderlied an und rufen panisch: nach den Ballettschläppchen,...
Menschen und fast alle Tiere träumen. Jede und jeder völlig verschieden. Marina Abramovic behauptet, ihre Träume seien lediglich grün und blau. Wenn wir träumen, sind wir in einem gefährlichen Zustand, schwer zu wecken und leichte Beute für Feinde. Wenn der Zustand gefährlich ist und dennoch von der Evolution nicht eliminiert wurde, liegt doch der Schluss nahe,...
So ganz fällt dieser Abend nicht in den Zuständigkeitsbereich eines Sprechtheaterkritikers. Auch wenn «Volksbühne» drüber steht und Sophie Rois dem Ganzen ihr Gesicht leiht. Denn das wesentliche Verdienst dieser Produktion ist doch ein musikhistorisches: die Ausgrabung und fulminante Reanimation des Oratoriums «Die sieben Todsünden» des jüdischen Komponisten...