Kevin Rittberger: IKI. radikalmensch
Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!
Fridays for Future
Wenn jedes der Werkzeuge, sei es auf erhaltenen, sei es auf erratenen Befehl hin, seine Aufgabe zu erfüllen vermöchte, bedürfte es für die Meister nicht die Gehilfen und für die Herren nicht die Sklaven.
Aristoteles, Politeia
die kontinuität des ich–bewusstseins, soweit sie überhaupt postuliert werden kann, ist nicht durch die physische konstanz der ganglien–zellen, sondern durch die konstanz der information gegeben.
diese perseveration wird aber durch die allmähliche übernahme der information nicht unterbrochen, weil sie eine schrittweise übernahme sozusagen zelle für zelle mit sofortigem wiederanschluss an die zentrale verarbeitung ist. die bedeutenden erweiterungen des daten–verarbeitenden materials führen zu einer sprengung der den menschen so einschnürenden ‹menge des bewusstseins›; ( ...) und endlich werden sämtliche verarbeitungskreise in das bewusstsein einbezogen.
das bewusstsein, dieses kuckucksei der natur, verdrängt also schließlich die natur selbst. waren früher die gestalten der sinnlichen wahrnehmung bloße produkte bedingter reflexe ( ...), spitzenerzeugnisse des sozialen ...
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Theater heute November 2019
Rubrik: Stückabdruck, Seite 99
von
Die Betrachtung von Kunst ist ein Schauspiel, an dem sich einiges ablesen lässt. Etwa der Stellenwert, den die Zuschauenden der Kunst beimessen, aber auch der Rang, den die Betrachtenden sich selbst einräumen. Ob sie die Kunstbetrachtung als Ritual in eigens dafür errichteten Räumen zelebrieren, ob und wie sie darauf reagieren: mit Fragen, Deutungen oder heftigen...
Sie – er – es ist einfach perfekt. Langbeinig, wallemähnig, sportlich schlank und stets lieb und zugewandt. Sie hat es von einer Sexpuppe zur einfühlsamen, durchaus kritischen Gesprächspartnerin gebracht. Wenn sie dabei zu sehr nervt, kann man die Kommentarfunktion abschalten. Peter Vogel hat sich das perfekte Liebespendant, seine «Echokammer», erschaffen und nennt...
Die Natur, die Goethes Werther einst schwärmerisch zu umfassen suchte, ist brüchig geworden. Sie ist ein Hörensagenphänomen. So wie Regisseurin Lilja Rupprecht sie an diesem Abend ins Schauspiel Hannover holt: Wellen schwappen auf dem Videoscreen so zähflüssig, als wären sie schon ein Ölteppich. Ein Fotoplakat prangt mit dem Versprechen auf «Natur» und...