«Ich geb’ jedem eine Chance»
Das Schlimmste, was ihrem Stück auf dem Theater passieren könne, sagt Anja Hilling, sei, dass auf der Bühne wirklich Gulasch gekocht werde. Nun wurde bei der inoffiziellen Uraufführung von «Mein junges idiotisches Herz» im Werkraum der Münchner Kammerspielen dieses Gulasch nicht nur gekocht, sondern am Ende der Vorstellung auch noch von allen Schauspielern gemeinsam aufgegessen.
Außerdem war da als wiederkehrender Zuschauer noch der Redakteur einer Frauenzeitschrift, die gerade einen Schwerpunkt über Berlin-Mitte plant und sie unbedingt vor den angeblich hippen Sophiensaelen fotografieren wollte. Dabei hat sie mit Berlin-Mitte nicht das Mindeste zu tun. Sie wohnt in Neukölln, arbeitet in Kreuzberg und studiert – wenn man es so nennen will – in Charlottenburg. Der Redakteur hat ihr Problem nicht richtig verstanden; aus dem Foto ist nichts geworden. München war trotzdem kein Misserfolg.
Aktion Abschied
Frau Schlüter hatte sich vorgenommen: «Um drei und zwar pünktlich bin ich eine tragische Frau.» Daraus wurde auch nichts. Woran ihr Vorhaben, dem Leben ein Ende zu setzen, genau scheitert, lässt sich nicht eindeutig klären. Wahrscheinlich ist es das alte vertrocknete ...
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Autoren und Schauspieler mögen Monologe, weil es darin keine Widerrede gibt. Die Theater schätzen Soloabende, weil sie billig und leicht zu disponieren sind. Der Zuschauer aber bezahlt nicht selten den vollen Preis für eine halbe Sache. Entweder der Monolog verweigert sich dem Theater – was auf der Bühne häufig eine Überdosis «Kunst» zur Folge hat. Oder der Monolog...
Die «Lulu» am Münchner Volkstheater ist der Abschied von Brigitte Hobmeier, die ihr Engagement zum Ende der Saison gekündigt hat, ohne dass sie zunächst etwas Neues in der Tasche hatte. Das hat sich in der Zwischenzeit geändert: Im Sommer wird die junge Schauspielerin, die inzwischen schwanger ist, zu Frank Baumbauer an die Kammerspiele wechseln. Die Lulu aber soll...