Cooles Tollhaus Dasein
Das weltweite Geldgeflecht sowie das Welten bedeutende Geflecht zwischen Menschen – zwei Trusts sozusagen, die leicht implodieren und so das Dasein nicht eben gemütlicher machen. Diese nun schließen Falk Richter (Text, Regie) und Anouk van Dijk (Choreographie) auf raffinierte Art kurz. In ihrer geradezu unheimlich glamourösen Performance aus Rede- und Körperartistik namens «Trust» an der Schaubühne Berlin.
Es geht also um das triebhaft Zerstörerische unseres Daseins, das etwa in
Fondsmanagements oder in Glücks- und Liebesträumen virtuelle Werte schafft und reale Werte wie Bankkonten oder Paarverhältnisse vernichtet. Und es geht um die in uns allen glühende Wut auf dieses exzessiv kapitalistisch-individualistische System und unsere Sehnsucht nach dessen Überwindung, um den Wiedergewinn heilsamer Sicherheiten.
Richters Materialsammlung offeriert ein Leporello voller Exzentriker, Monomanen, Verlassener, Verlorener und Verkommener – lauter normale, verrückte, absurde zeitgenössische Ist-Zustände als bitter-komische Stand ups. Die fortgespielt werden in van Dijks faszinierenden, psycho-illustrativen Bewegungsaktionen auf dem mal verführerisch flauschigen, mal verletzend stahlharten ...
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Theater heute Mai 2010
Rubrik: Theatertreffen: Was fehlt?, Seite 23
von Reinhard Wengierek
Im Gefolge der Nobelpreisverleihung an die rumäniendeutsche Autorin Herta Müller wurde auch über die Kopfgelder berichtet, mit denen die Bundesregierung über Jahrzehnte dem rumänischen Staat Bürger abkaufte – und half, die Ceaucescu-Diktatur aufrecht zu erhalten. Die rumänische Theatermacherin Gianina Cãrbunariu interviewt nun Siebenbürger Sachsen und Banater...
Amsterdam
Holland Festival vom 1. bis 23. Juni
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Bridge-Project: Shakespeare As you like it, Regie Sam Mendes (2.–6.) und The Tempest, Regie Sam Mendes (4.–6.)
Münchner Kammerspiele: Jelinek Rechnitz, Regie...
Richard Maxwell gilt als Innovator, Purist, ja gar als Außenseiter in der New Yorker Avantgardeszene. Seine Inszenierungen seien sperrig und spröde, eine Reise ins Ungewisse, jeder Abend neu improvisiert, raunen Stimmen im Feuilleton. Keine Bühnenbilder, keine Beleuchtungseffekte, kein Spiel.
Was Richard Maxwell für das Theater Bonn in Zusammenarbeit mit einigen...