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Warum der Klimawandel als ästhetisches Objekt so viele Probleme mit sich bringt. Ein Essay von Thomas Köck

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nature is not natural – and it can never be naturalized
timothy morton

Was wollen wir denn eigentlich von der Natur, die sich gerade wieder aufs Allerdeutlichste durch den Klimawandel zurückmeldet, ohne dass wir eigentlich irgendeine Idee davon haben, was diese Natur denn tatsächlich sein könnte? Also, wir haben natürlich viele Ideen von der Natur, spätestens seit dem 17.

Jahrhundert grüßt uns die Natur eigentlich nur noch aus dem Reich unserer Ideen, die wir uns von ihr gemacht haben, da wird sie in der Klassik und der Romantik mit dem sogenannten Weiblichen zusammengedacht, da tritt dann der sogenannte naturbelassene Wilde mitten in der sogenannten Aufklärung drin auf, den die Aufklärung ja braucht, um sich selbst als ganz und gar unnatürliche Kultur überhaupt erstmal zu setzen und den eigenen herbeigestohlenen Reichtum als selbstgeschaffene, natürlich-kulturelle Errungenschaft, als naturgesetzlichen intellektuellen Vorsprung zu verteidigen, da taucht der eine Körper auf, der naturgemäß mehr Platz in der U-Bahn braucht, wie das historisch ja auch nachgewiesen wurde, dahinter taucht dann auch schon das natürliche Volk auf, und daneben steht ein Schrebergarten samt Natur als ...

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Theater heute Jahrbuch 2021
Rubrik: Zeitenwende, Seite 14
von Thomas Köck

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Uraufführungen

A
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Cortison (Maxim Gorki Theater Berlin)
Jeeps (Münchner Kammerspiele)

Frank Abt und Natalie Driemeyer
Good. Better. Greta. (Hans Otto Theater Potsdam)

Cihan Acar
Hawaii (Theater Heilbronn)

Emre Akal
Hotel Pink Lulu – Die Ersatzwelt (Schauspiel Leipzig)

Adriana Altaras
Doitscha (Theater Bremerhaven)

Thomas Arzt
Taumel und Tumult...

Gespräche in der Grauzone

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