Tragt endlich wieder Kittel!
Die große Peer-Gynt-Sause kurz vor den Sommerferien bot eine gute Gelegenheit, mal wieder über den gigantischen Schrebergarten namens Berliner Freie Szene nachzudenken.
Ist er in seiner enormen Größe (250 bis 300 kontinuierlich produzierende Gruppen) und Vielfalt (von der robusten Nutzpflanze über die neugezüchtete Rose bis hin zum düngenden Mist) nicht längst wert, selbst Gegenstand eines Kunstwerks zu werden? Das dürfte sich auch die Theatermacherin Susanne Truckenbrodt gefragt haben, als sie 13 mehr oder minder frei schaffende Berliner Regisseure, Regieteams und Choreografen bat, in den Sophiensaelen eine oder mehrere Szenen aus Ibsens «Peer Gynt» zu inszenieren.
13 Regisseure, 35 Folgen
Dabei sollte nicht nur die prächtige Kirsche, sondern auch die gemeine Runkelrübe gewürdigt, also «diese Einteilung in Stadttheater und freies Theater, populäres Theater und unattraktives, gewesenes Theater und modernes und altes Theater und was es noch für schreckliche Klassifizierungen gibt» «ganz trotzig» ignoriert werden. Und so durften nicht nur die Szene-Promis Pollesch und Macras ans Werk, sondern auch im Moment weniger angesagte Ost-Künstler wie Jo Fabian, Annett Kruschke und das ...
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Das «KunstenFESTIVAL des Arts» in Brüssel, das eigenwilligste und wichtigste Festival Europas, präsentiert in diesem Jahr drei Dutzend verschiedene Theater-, Tanz-, Performance- und Film-Produktionen, über die Hälfte davon sind Uraufführungen. Wie immer hat Frie Leysen, Gründerin und Leiterin des Festivals, jene Künstler aus Europa, Asien, Afrika, Nord- und...
Plötzlich steht sie wieder vor der Tür: Die Frau, der man vor über 20 Jahren einen glücklichen Sommer lang ewige Liebe geschworen hat. Inzwischen ist Frank seit 19 Jahren gründlich verheiratet, was sich am deutlichsten dadurch zeigt, dass er ein ganzes Stück lang nicht eine Sekunde darüber nachdenkt, ob er damit eigentlich froh ist.
Andererseits kommt er gar nicht...
Die Bühne des Schauspiels Magdeburg betritt «David Greig» wie ein überdrehter Conférencier. Als Passagier einer Boeing 777 plappert er, befeuert vom großzügig ausgeschenkten Whisky, gut gelaunt daher. Zum ersten Mal fliegt der Dramatiker in die USA, nach San Diego, wo im La Jolla Playhouse sein Stück «Die letzte Botschaft des Kosmonauten an die Frau, die er einst...