Der Allerheiligenschein trügt
Wenn über Händl Klaus geschrieben wird, bleiben drei Dinge selten unerwähnt: der Name, die Wohnorte und die Zettel. Bringen wir’s also hinter uns.
Der Name: Der Autor des Jahres heißt Klaus Händl, nennt sich aber Händl Klaus. Und das kam so: Als der Schauspieler Klaus Händl Anfang der neunziger Jahre in Budapest für die Adalbert-Stifter-Verfilmung «Brigitta» vor der Kamera stand, stellte die Crew fest, dass die Nachnamen in Ungarn – wie in der österreichischen und süddeutschen Provinz – vor den Vornamen genannt werden.
Zur selben Zeit war auch Händls erstes Buch in Vorbereitung, und die bayerische Regisseurin Dagmar Knöpfel forderte: «Das Buch muss dann aber schon vom Händl Klaus sein!» So wurde aus dem Schauspieler Klaus Händl der Autor Händl Klaus. Ein kleiner Scherz, den Händl mittlerweile «tausend Mal verflucht» hat. Einerseits wird ihm der Name von manchen Kritikern als kokette Marotte ausgelegt, andererseits führt die Verdrehung zu drolligen Missverständnissen: Nicht selten ist etwa in Rezensionen ungewohnt distanzlos von Autor Klaus die Rede.
Die Wohnorte: Händl Klaus wohnt in Wien, Berlin und in Port am Bieler See. Die Wohnsitze haben sich im Lauf der Zeit so angesammelt. Der ...
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Theater heute Jahrbuch 2006
Rubrik: Normative Dramatik 2006, Seite 98
von Wolfgang Kralicek
Es ist mein innerlichstes Stück», sagt die 31-jährige Autorin, die im vergangenen Sommer als Nachwuchsdramatikerin des Jahres gewählt wurde und diesen Sommer schon ihr sechstes Stück vorlegt. Sie hat gerade ihr Studium Szenisches Schreiben an der UdK Berlin absolviert und bereits das Reich der Profis erreicht. Spannende Inszenierungen sind aus ihren Texten...
Plötzlich die Sehnsucht nach Natur. Bäume sehen! Himmelfläche. Weidenfläche. Schmerzfläche. Lust. Hinaus ins Grün. Achtlos über Laub. Bis außer Atem. Grundlos lachen. Sich halbtot lachen. Aus dem Schlafwandel erwacht plötzlich merken: Ich bin schon zu weit gelaufen. Hunger und quälende Lust auf Kaffee und Butterbrot, eine Stärkung. Um mich herum nur die blöde...
1. THE FLYING CARPET
kurz vor meiner zeit in münchen schlug ich mir mit meinen kumpels die nächte in bielefeld an der tür im SUBWAY um die ohren – wir verdienten geld damit leute entweder rein oder nicht rein zu lassen – hauptsächlich waren das leute wie wir an der tür: schwarzköpfe jeglicher herkunft: türken – araber – trainigsanzugsalbaner – lederlackitaliener...