Nachruf
Das Leben hat in ihrem Gesicht tiefe Spuren hinterlassen, von Schicksalsschlägen blieb Susana Janssen Audeoud nicht verschont. Ein Schlaganfall vor fast 20 Jahren bereitete der eigenen Arbeit ein Ende. Aber Susana ließ sich auch den Premierenbesuch von «Florescencia» nicht nehmen, vor wenigen Monaten, im Rollstuhl sitzend, zum 25-jährigen Jubiläum der Kompanie Flamencos en route. Dass die Tochter eines Landarzts aus Niederscherli bei Bern mal ihre «hispanidad» suchen sollte, war nicht ausgemacht. Wie vielen anderen Schweizerinnen war ihr eher der Ausdruckstanz und das Ballett vertraut.
José de Udaeta erkannte aber, was wirklich in ihrem Körper steckte und nahm sie mit als Ballerina an die Madrider Oper. Mehr als 20 Jahre lang erzählten Susana y José Stücke wie «Orfeo gitano», «Don Juan», «Encuentro ritmico», «Romance de Carmen y Don José» oder «La celestina» und machten den «spanischen Tanz zum Mikrokosmos, zur Welt im spanischen Tanz […] zum Ausdruck aller Dinge», so Kurt Peters, Gründer des Deutschen Tanzarchivs.
Nach ihrer Trennung 1970 entdeckte José de Udaeta die Kunst der Kastagnetten, sie entwickelte ihren pädagogischen Eros. Als Dozentin bei den Sommerkursen in Bern und ...
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